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Landsmannschaft
der Oberschlesier
»Ehrennadel«

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Prof. Dr. Zenger
im Lenkungsausschuss
HLRB

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Min.-Dir. Wilhelm
zur Dienstbeendigung

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Eichendorff-Zentrum
Lubowitz
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Wissenschaften
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zum Ruhestandseintritt

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Prof. Dr. Zenger
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Dr. Neubach
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über meine Amtsführung

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Ehrenmedaille der Stiftung Oberschlesisches Eichendorff-Kultur-
und -Begegnungszentrum in Lubowitz erstmals verliehen

Im Rahmen der diesjährigen Feiern zum (217.) Geburtstag Joseph von Eichendorffs am 12. März 2005 in Lubowitz (poln. ubowice) wurde eine neugeschaffene Ehrenmedaille für besondere Verdienste um die Bewahrung des Andenkens an den dort geborenen Dichter und die Pflege der Eichendorff-Stätten erstmals verliehen. Die kupferne Medaille mißt 70 mm im Durchmesser und ist 4 mm stark; sie zeigt auf der Vorderseite ein Reliefportrait Eichendorffs und auf der Rückseite den Schild des Eichendorffschen Familienwappens, über dem die Worte »O Täler weit, o Höhen ...« stehen, mit denen der Dichter das bekannte, 1810 zum Abschied von Lubowitz entstandene Gedicht beginnen läßt, in dessen erster Fassung es am Schluß heißt »Der Ort bleibt doch unsterblich, wo einer glücklich war«. Die Umschrift auf beiden Seiten der Medaille benennt das »Oberschlesische Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrum« als verleihende Einrichtung – in deutscher Sprache auf der Rückseite, polnisch auf der Vorderseite. Dazu gab es eine Anstecknadel in den oberschlesischen Landesfarben gelb und blau mit kleinem Eichendorff-Medaillon als Anhänger. Medaille und Anstecknadel hat der polnische Graphiker und Bildhauer Piotr Makowiec aus Krappitz entworfen und in Neisse prägen bzw. herstellen lassen. Die Ehrung nahm Bruno Kosak, Vorsitzender der Regierungsfraktion im Oppelner Bezirksparlament Sejmik und Mitglied des Kuratorenrates der Stiftung Oberschlesisches Eichendorff-Kultur- und -Begegnungs- zentrum vor.

Die Auszeichnung erhielten Leonhard Wochnik, Norbert Willisch und Dr. Heinrich Rzega sowie drei Mitglieder des Lubowitzer Eichendorff-Vereins.

Herr Wochnik wurde geehrt als Gründer und Vorsitzender des seit 15 Jahren bestehenden Eichendorff-Vereins und für seinen unermüdlichen Einsatz zur Erhaltung und Erschließung der Eichendorff-Stätten in Lubowitz: Schloßruine, Schloßpark, Gutshof. Seit fünf Jahren kümmert er sich als stellvertretender Vorsitzender der Stiftung Oberschlesisches Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrum auch um das Begegnungshaus, an dessen Zustandekommen er wesentlichen Anteil hat. Durch die Ausrichtung zahlreicher Feste der Deutschen Freundschaftskreise (DFK) hat er dafür gesorgt, daß Lubowitz Treffpunkt für viele Menschen aus nah und fern wurde, denen Oberschlesien Heimat ist und war.

Stellvertretend für die über 100 eingetragenen Mitglieder des Lubowitzer Eichendorff-Vereins konnten drei von Wochniks Weggefährten der ersten Stunde für ihr Engagement im Verein die Ehrenmedaille entgegennehmen: Josef Pater, Gertrud Jarosch und Klaus Jasny.

In Dr. Rzega wurde der Lubowitzer Ortspfarrer ausgezeichnet, dessen Name untrennbar mit Eichendorffs Geburtsort verbunden ist. Er hat die Eichendorff-Gedenkstube im Pfarrhof begründet (die neuerdings in die Obhut des Eichendorff-Zentrums im restaurierten alten Schulhaus überging) und den Dichter dadurch Tausenden von Besuchern – Einheimischen und Auswärtigen – nähergebracht. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit Eichendorff und seinem Werk trug ihm (mit einer Arbeit über den universellen Charakter der religiösmoralischen Werte im Werk Joseph von Eichendorffs) unlängst die Promotion ein. Außerdem wirkt er im Eichendorff-Verein und im Wissenschaftlichen Beirat des Eichendorff-Zentrums mit.

Herr Willisch, langjähriges externes Vereinsmitglied, empfing die Auszeichnung für seine vielfältigen Initiativen und Aktivitäten: die Errichtung des Eichendorff-Denkmals vor dem Begegnungshaus und den zur Eröffnung des Hauses herbeigeführten Besuch Thomas Gottschalks, dessen Spende den Umbau des alten Schulhauses in ein »Bildungszentrum« mit Schulungs-, Museums- und Bibliotheksräumen in Angriff nehmen ließ. Aus Mitteln des Freistaates Bayern hat er auch den Erwerb der Bronzereliefs schlesischer Dichter von Walter Kalot für das Museum erwirkt und die Herausgabe der Biographie Eichendorffs und seines »Taugenichts« (jeweils zweisprachig) sowie die szenische Aufführung dieses Werks in Lubowitz ermöglicht.




Erschienen in:
»Schlesischer Kulturspiegel« 2/2005 der Stiftung Kulturwerk Schlesien



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