Es kommt wohl selten vor, dass jemand wegen seiner Verdienste bereits zu Lebzeiten auf einer steinernen Tafel »verewigt« wird. Ministerialrat a. D. Norbert Willisch (Foto), der am 21. August seinen 70. Geburtstag feiert (85560 Ebersberg, Ringstraße 82), darf sich über eine solche Ehre freuen. Wer nämlich das Eichendorff-Kulturzentrum in Lubowitz besucht, findet links am Eingang eine Granittafel, auf der Dankesworte in Deutsch und Polnisch an die Erbauer bzw. an die »Geldbeschaffer« für dieses neue Gebäude eingetragen sind. Dort sind neben zwei deutschen Ministerien und der Gemeinde Rudnik zwei Persönlichkeiten angeführt, und zwar Alfred Dregger MdB und Norbert Willisch. [*] Doch hat sich der Jubilar nicht nur große Verdienste um die Errichtung des Lubowitzer Kulturzentrums erworben, vielmehr hat er sich durch mancherlei Anregungen für die Aufwertung von Eichendorffs Geburtsort, der kaum 15 km von seinem Heimatort Bauerwitz entfernt liegt, eingesetzt. Eine seiner letzten Initiativen betrifft die Wiederherstellung des Aussichtspunktes am Zachariaeberg, zu dem man über den berühmten »Hasengang« gelangt. Auf jenem Berg soll das Gedicht »O Täler weit, o Höhen« entstanden sein. Wer schon einmal versucht hat, den kleinen Berg zu erklimmen, musste sich erst mühsam durch Dickicht einen Weg bahnen. Darum kann man nur hoffen, dass auch diese Anregung von Norbert Willisch recht bald in die Tat umgesetzt wird. Mit den besten Wünschen für die Gesundheit des Jubilars sei ein großer Dank verbunden für alles, was er für Eichendorffs Geburtsort – und nicht nur für ihn – getan hat. Zu seinem Lebenslauf und weiteren Verdiensten siehe unsere Nr. 151 und unter www.willisch.eu.
Dr. Helmut Neubach
* Anmerkung: Ein Foto der Tafel ist aus dem Bildteil des Unterpunkts >Eichendorff-Zentrum Lubowitz »Eichendorff-Medaille«< zu ersehen.