Sehr geehrter Herr Prälat Globisch*,

zu der oben genannten (polnischsprachigen) Auftakt-Veranstaltung des »Eichendorff-Jahres 2007« (zum Gedenken an den 150. Todes-
tag des Dichters) schlage ich vor, anstatt einen von mir verfassten Textbeitrag zu verlesen, eines der schönsten Eichendorff-Gedichte in der Vertonung von Robert Schumann erklingen zu lassen. Die von Robert Schumann in Töne gesetzte »Mondnacht« aus dem Liederkreis op. 39 bringt die den Versen eigene Stimmung und Harmonie auf einzigartige Weise zum Ausdruck. Sie scheint mir damit geeignet, über alle Sprachgrenzen hinweg eine Ahnung von der »sanften Gewalt« Eichendorff'scher Poesie zu vermitteln und dem Dichter (wie auch dem ein Jahr vor ihm gestorbenen Komponisten) neue Freunde zuzuführen. — Eichendorff starb übrigens auf den Tag genau zwei Jahre nach dem polnischen Nationaldichter Adam Mickiewicz.

Würden Sie dem Auditorium bitte die im MP3-Format (parallel hierzu an die mir genannte E-Mail-Adresse von Radio Plus Opole) übermittelte Aufnahme zu Gehör bringen. Die Interpreten sind der bekannte Sänger und Dirigent Dietrich Fischer-Dieskau (Bariton), der in fast allen großen Opernhäusern der Welt gastierte, sowie der renommierte Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach; letzterer wurde 1940 in der schlesischen Landeshauptstadt Breslau geboren und ist im Jahr 2000 in der Aula Leopoldina der Universität Breslau mit dem Kulturpreis Schlesien des Landes Niedersachsen ausgezeichnet worden.

In herzlicher Verbundenheit
bin ich Ihr
Norbert Willisch


(Anmerkung: Die Musikaufnahme wurde bei der Veranstaltung abgespielt und hat die erhoffte Wirkung nicht verfehlt.)


* Bischofsbeauftragter für die Seelsorge der Minderheiten in der Diözese Oppeln und Organisator der Veranstaltung




Erschienen in:
»SCHLESIEN HEUTE« 5/2007, Senfkorn-Verlag A. Theisen, Görlitz/Schlesien

^
zurück nach oben