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Edith Popp
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Briefkopf

Liebe(r) / Sehr geehrte(r) …
(Freunde und Bekannte),

Edith Popp ist dem äußeren Anschein nach lautlos, wie vom Winde verwehter Pusteblumen-Samen von uns gegangen. Das vorstehende Bild stammt von einer Kondolenzkarte, mit der eine langjährige Bekannte ihr „viel Glück und Freude auf dem Weg in ein neues, andersartiges Dasein“ gewünscht hat. Möge ihr im neuen, andersartigen Dasein „viel Glück und Freude“ beschieden sein – womit sie im irdischen Leben ja nicht gerade gesegnet war.

Da ich mir vorstellen kann, dass Du Dich/Sie sich nach den Umständen des gänzlich unerwarteten Hinscheidens von Edith gefragt haben wirst/werden – insbes., wenn Du/Sie ihr Foto auf dem „Sterbebild“ vor Augen hast/haben, das im Sommer letzten Jahres (vor ihrem 80. Geburtstag) auf einer Ausflugsfahrt zufällig/spontan entstanden ist und sie als lebensfrohe, von keinen Kümmernissen und Beschwerden bedrückte Person zeigt – , will ich darauf kurz eingehen. Nebenbei bemerkt, ihre Mutter ist 92 Jahre alt geworden.

Edith ist verstörenderweise an den Folgen einer (nach einem häuslichen Sturz notwendig gewordenen) Schulteroperation, die vor Weihnachten in einem Münchner Krankenhaus durchgeführt wurde, am 8. Januar 2024 in ihrer eigenen Wohnung verstorben. Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab als Todesursache eine „Lungenthrombembolie beidseits“ – möglicherweise die Folge eines ärztlichen/pflegerischen Kunstfehlers, und/oder der Befund hat mit der unbedachten, ohne Wirkungskontrolle verordneten Medikation von Opioiden zu tun. Die Staatsanwaltschaft München I ermittelt in dem Fall und stützt sich dabei auf das beunruhigende Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin der Universität München.

Wie Du weißt/Sie vielleicht wissen, habe ich mit Edith die Liebe zur Natur und zu den Naturwissenschaften wie zur Technik, zur Geschichte sowie zur Musik und Kunst (insbes. Malerei und Architektur) und nicht zuletzt zum Lesen, Reisen und Wandern geteilt.

Ich habe mich um eine stilvolle Beerdigung bemüht und die Trauerrede gehalten und kümmere mich jetzt um die Auflösung ihres Haushalts und den Verkauf der Wohnung. Zur (versiegelten) Wohnung erhielt ich lange keinen Zutritt; so konnte ich erst verspätet ihre Aufzeichnungen und persönlichen Unterlagen einsehen – nachdem ich vom Nachlassgericht München zum Testamentsvollstrecker berufen worden war. Auf einer Liste mit „Adressen von Freunden“ fand ich auch Deinen/Ihren Namen….

Ediths sterbliche Hülle wurde eingeäschert und die Asche im Waldfriedhof Unterschleißheim in einem Baumgrab anonym beigesetzt – in etwa so, wie sie es wollte. In einer Gruppe von rostbraunen, dem mit dem Buchstaben „O“ gekennzeichneten Baum zugeordneten Eisen-Stelen mit darauf angebrachten bronzenen Namenstafeln ist auch ihrer gedacht.
Anbei ein paar Fotos vom Beerdigungsaushang am Friedhof, von ihrer kerzenumstrahlten Urne in der Aussegnungshalle, dem Begräbnisplatz, der Namenstafel und vom betreffenden Friedhofsareal sowie zwei Bilddokumente, die das staatsbürgerliche Engagement der Verstorbenen und ihr Interesse an wissenschaftlichen Fragestellungen bezeugen, und eine Auswahl selbstgemalter Bilder.

Herzlich / Freundlich grüßt
Norbert (Willisch)




NB: Ich würde der Verstorbenen nicht gerecht, wenn ich nicht etwas zu einem ihrer in den letzten Jahren deutlich gewordenen Wesenszüge sagen würde. Edith war eine ungewöhnlich klarsichtige, erstaunlich unabhängig denkende, kultivierte Person, die sich mehrere Jahre für die Kulturarbeit in Oberschleißheim engagierte – zusammen mit einer Kollegin des ortsansässigen Bayer. Landesamts für Gesundheit und Lebensmittelüberwachung, ihrer letzten Dienststelle; sie hat eine bemerkenswerte Sammlung selbstgemalter, ihre Wohnung schmückender und in verschiedenen Arztpraxen die Blicke auf sich ziehender Ölbilder hinterlassen. Ob ihrer Einstellung zur Corona-„P(l)andemie“, mit der unsere Politiker (unter dem Deckmantel der Gefahrenabwehr für Leib und Leben) austesten wollten, wie weit sie mit der willkürlichen Einschränkung unserer grundgesetzlich verbürgten Freiheitsrechte gehen können, wurde sie von etlichen einst guten Bekannten nicht verstanden, mit Kopfschütteln bedacht, ja teilweise angefeindet. Aus eigener Einsicht und Überzeugung hat sie sich der Gruppe „München steht auf – für Recht und Freiheit“ angeschlossen und sie tatkräftig unterstützt. Eine ansehnliche Zahl von Angehörigen dieser Gruppe gab ihr das letzte Geleit (zu aus deren Mitte virtuos vorgetragenen Musikstücken von Bach und Telemann).

Und Edith hat mit ihrer Auffassung, die von vielen „Gutgläubigen“ einst als böswillige Unterstellung angesehen wurde, Recht behalten, wie sich allmählich herauszuschälen beginnt.

Hierzu mein Kommentar: Dies einzugestehen wird die breite Öffentlichkeit (neben der Politik, Teilen der Justiz und der Medien sowie – besonders beklagenswert – auch der Wissenschaft) nicht umhinkommen und dass eine skrupellose Pharmaindustrie im Streben nach Gewinnmaximierung der Politik (nicht nur unseres Landes) die Hand zu einem Akt beispielloser Missachtung der Menschenwürde gereicht hat. Dies wird wegen der unermesslichen gesundheitlichen und finanziellen Folgen für die Betroffenen und angesichts ihrer Haftungsansprüche gegenüber einer ihre Macht (wider besseres, nicht schwer zu erlangendes Wissen) auslebenden Politikerkaste nicht leicht sein – auch wg. des mit besagtem Eingeständnis verbundenen Ansehensverlusts der sich im Recht Dünkenden und ihrer unkritischen Gefolgschaft. Von der Politik wurde die Pharmaindustrie ja bewusst jeglicher Haftung enthoben – wider Vernunft und Usus. Und andere Kräfte im demokratischen Gefüge der Gesellschaft, die ihre Stimme gegen diesen Ungeist hätten erheben müssen, haben aus Opportunismus oder wegen des Abhängigkeitsverhältnisses zur Politik nicht auf ihr Gewissen gehört – bzw. auch aus leichtfertiger Ahnungslosigkeit und vorgeschützter Solidarität mit der tumben Masse dazu geschwiegen oder in die Verunglimpfung der Ungeimpften miteingestimmt.

Aber lassen wir dieses immer noch strittige, vielfach entzweiende Thema, das im Sinne des Erhalts unserer demokratischen Ordnung noch ein juristisches Nachspiel haben muss und haben wird.





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