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Tätigkeitsberichte
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Zeitschrift »Schlesien«
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Im Jahr 2014 habe ich meine Mitarbeit im Stiftungsrat und Kuratorium der in Würzburg ansässigen Stiftung Kulturwerk Schlesien beendet, gehöre aber noch dem Verein der Freunde und Förderer der Stiftung an.
Nachstehend sind die ab 1994 für das Kuratorium der Stiftung erstellten jährlichen Tätigkeitsberichte (in zeitlich absteigender Folge) dokumentiert:


Tätigkeitsbericht 2013/2014
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 21. Juni 2014
  1. Im letzten Jahr habe ich das 16 Jahre zuvor erworbene sog. »Muttersofa« aus dem Besitz Gerhart und Margarete Hauptmanns (das in der zum 150. Geburtstag des Dichters vom Haus Schlesien gezeigten Ausstellung erstmals zu sehen war) an das Schlesische Museum zu Görlitz weiterveräußert, damit es als Leihgabe an den Ursprungsort – das Haus Wiesenstein in Agnetendorf i. Rsgb., nunmehr »Dom Gerharta Hauptmanna« des Muzeum Miejskie in Jelenia Góra-Jagniątków (Städtisches Museum Gerhart-Hauptmann-Haus in Hirschberg-Agnetendorf) – zurückkehren und ausgestellt werden kann. Es wurde dort am 7. September 2013 (im Rahmen der Veranstaltung Europäische Tage des Kulturgutes) einer interessierten Öffentlichkeit präsentiert.
    Ich hatte das alte Erbstück seinerzeit erworben, um es als deutsches Kulturgut vor der Nutzung und dem Verschleiß als Gebrauchsgegenstand oder privates Sammel-/Schauobjekt zu bewahren und es (auf Dauer) der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Eingetretene Schäden ließ ich behutsam beheben.

  1. Wiederum dafür gesorgt, dass zur traditionellen Gedenkveranstaltung von Eichendorffs Geburtstag (diesmal am 15. März 2014) im Kultur- und Begegnungszentrum Lubowitz mit Herrn Walter Dimter (Akad. Direktor der Universität Würzburg und Herausgeber der von der Stiftung Kulturwerk Schlesien auf 6 Bände angelegten Ausgabe der Werke Joseph von Eichendorffs im Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn) ein namhafter Referent für den obligaten Festvortrag gewonnen werden konnte; Herr Dimter sprach über Eichendorffs Einzigartigkeit, ihre Wurzeln in Kindheit und Jugend und ihr Profil im Vergleich mit zeitgenössischen deutschen Dichtern.

  1. Das im Botanischen Garten der Universität Wrocław/Breslau geplante Denkmal für Heinrich Robert Göppert (1800-1884), den bedeutenden schlesischen Botaniker (wovon schon im letztjährigen Bericht die Rede war), wird demnächst fertiggestellt sein und am 1. Oktober d. J. im Rahmen der Inaugurationsfeier der Universität eingeweiht werden. Der Werkvertrag zur Anfertigung und Errichtung des Denkmals mit dem Bildhauer Stanisław Wysocki kam erst in diesem Frühjahr – nach Überwindung verschiedener überraschend aufgetretener Schwierigkeiten und einer weiteren Zusammenkunft der Beteiligten vor Ort – zustande.
    Heinrich Robert Göppert ist der Urgroßvater der Nobelpreisträgerin des Jahres 1963 im Fach Physik Maria Göppert-Mayer (hingewiesen sei auf den Artikel im Schlesischen Kulturspiegel 3/2009 zum 125. Todestag des Wissenschaftlers, der auch unter www.willisch.eu nachzulesen ist). Die US-amerikanischen Hinterbliebenen der Nobelpreisträgerin übernehmen den größten Teil der Kosten für das Denkmal; auch die Universität Breslau und die Deutsch-Polnische Gesellschaft der Universität beteiligen sich an der Finanzierung.

  1. Gegenüber dem Auswärtigen Amt in Berlin (einmal mehr) die Ordensauszeichnung einer um die Anliegen der deutschen Volksgruppe in Oberschlesien verdienten Persönlichkeit angeregt/begründet (womit insbesondere ihr Engagement zur Bewahrung der eigenen Sprache und Kultur gewürdigt, aber auch die nachwachsende Generation für diese Anliegen sensibilisiert werden soll).




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Tätigkeitsbericht 2012/2013
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 31. Mai 2013
  1. Dem Haus Schlesien verschiedene Exponate für die vom 2. September 2012 bis 17. Februar 2013 dort stattgefundene Ausstellung zum 150. Geburtstag Gerhart Hauptmanns und 100. Jahrestag seiner Auszeichnung mit dem Literaturnobelpreis zur Verfügung gestellt: insbesondere das sog. »Muttersofa« aus dem Haus »Wiesenstein« in Agnetendorf i. Rsgb., ein Biedermeier-Sofa, auf dem der tote Dichter im Jahr 1946 aufgebahrt wurde (wie Bilddokumente ausweisen). Weitere Leihgaben waren: ein Abguss der von dem schlesischen Bildhauer Thomas Myrtek 1932 geschaffenen Bronzebüste Gerhart Hauptmanns und eine beim Dresdener Bildhauer Thomas Reimann 2001 in Auftrag gegebene janusköpfige Bronzebüste der Hauptmann-Brüder Gerhart und Carl sowie einige zur Ausstellungseröffnung persönlich überbrachte und coram publico überreichte Bilddokumente (darunter ein farbiges Portraitfoto des Dichters im goldenen Rahmen und eine Reihe von Fotos – die u. a. die im Agnetendorfer Haushalt beschäftigte Margarete Kappler zeigen, die spätere Frau Heumader, von der ich das Sofa 1997 erwerben konnte). Näheres darüber ist dem im Heft 12/2012 von »Schlesien heute« erschienenen Interview zu entnehmen, das ich dem Herausgeber der Zeitschrift, Herrn Alfred Theisen, gegeben habe.

  1. Derzeit sind Gespräche im Gang, das Hauptmann-Sofa an das Schlesische Museum zu Görlitz abzugeben. Ich habe das Möbelstück seinerzeit erworben und behutsam restaurieren lassen, um es als deutsches Kulturgut vor der Nutzung und dem Verschleiß als Gebrauchsgegenstand oder privates Sammel-/Schauobjekt zu bewahren und der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Vom Görlitzer Museum soll das Sofa dem Muzeum Miejskie »Dom Gerharta Hauptmanna« in Jelenia Góra-Jagniątków (Städtisches Museum Gerhart-Hauptmann-Haus in Hirschberg-Agnetendorf) als Leihgabe überlassen und dort ausgestellt werden.

  1. Ein Beitrag über die Wiederherstellung des Breslauer Eichendorff-Denkmals (Text und Bilder), den ich der Redaktion des »Schlesischen Kulturspiegels« (auf deren Interesse hin) zur Verfügung gestellt habe und der bisher nicht zum Abdruck gekommen ist, kann auf meiner Homepage www.willisch.eu unter dem Indexpunkt »Joseph von Eichendorff« durch Anklicken des im zugehörigen Unterverzeichnis mit »Denkmal in Breslau« bezeichneten letzten Gliederungspunktes nachgelesen werden.

  1. Ich habe – wie seit vielen Jahren – dafür gesorgt, dass zur traditionellen Gedenkveranstaltung an Eichendorffs Geburtstag (des 225. am 10. März d. J.) im Kultur- und Begegnungszentrum Lubowitz mit dem Dichter Johann Claßen (dem Vorsitzenden der Christine-Koch-Gesellschaft e.V. – Literarische Gesellschaft Sauerland/Südwestfalen) wieder ein namhafter Referent für den obligaten Festvortrag (Thema: »Eichendorff. Gegenwart der Romantik«) gewonnen werden konnte; mir selbst war es diesmal nicht möglich, dabei zu sein. Der em. Erzbischof von Oppeln, Prof. Dr. Alfons Nossol, der den der weltlichen Feier vorangegangenen Gottesdienst und die Predigt (über »Religiosität und Kirche als Heimat Eichendorffs«) gehalten hat, schrieb mir anderntags: »Schön und zutiefst gelungen war gestern die Gedenkfeier zu Eichendorffs 225. Geburtstag in Lubowitz; zur Vollkommenheit fehlte nur noch die Anwesenheit des Ehepaars W..« Der Vortrag von Herrn Claßen war großartig; nur ein Gleichgesinnter Eichendorffs, eben ein Dichter, kann so über unseren Heimat-Dichter sprechen…«

  1. Die Errichtung des geplanten Denkmals für Heinrich Robert Göppert (1800–1884), den bedeutenden schlesischen (Paläo-)Botaniker, im Botanischen Garten der Universität Breslau (wovon schon im letztjährigen Bericht die Rede war) steht kurz vor der Auftragsvergabe. Nachdem Klarheit über den Standort und die Gestaltung des Denkmals besteht – eine Bronzebüste auf hohem, dem Vorkriegsdenkmal nachempfundenen Granitsockel – sowie über den Text der Inschrift und über die Finanzierung des Vorhabens, kann der Auftrag an den Breslauer Bildhauer Stanisław Wysocki (Träger des Kulturpreises Schlesien des Landes Niedersachsen 2011) vergeben werden. Dazu hat im Herbst 2012 ein (von mir veranlasstes) Treffen der Beteiligten in Breslau stattgefunden: i. e. Prorektor der Universität, Direktor des Botanischen Gartens, Schatzmeister der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität, Bildhauer Wysocki sowie Prof. Donat G. Wentzel, Hauptsponsor des Denkmals – und Schwiegersohn der Nobelpreisträgerin Maria Göppert-Mayer, der Urenkelin H. R. Göpperts. Diesem Treffen folgte ein zweites im Frühjahr d. J. (ohne den inzwischen verstorbenen Sponsor, aber mit Einverständnis seiner die Finanzierungszusage aufrechterhaltenden Tochter), bei dem der gefundene Konsens besiegelt wurde.




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Tätigkeitsbericht 2011/2012
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 8. Juni 2012
  1. Einer im Jahr 2010 vom Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesfinanzminister Hartmut Koschyk erhaltenen Zusage entsprechend wird zum 150. Geburtstag des Literatur-Nobelpreisträgers Gerhart Hauptmann (* 15. November 1862) eine Sonderbriefmarke und eine Gedenkmünze herausgegeben: Am 2. November d. J. kommt die Briefmarke im Wert von 55 Eurocent und am 8. November die 10-Euro-Gedenkmünze heraus.

  1. Am 10. März 2012 hat der em. Erzbischof der Diözese Oppeln Prof. Alfons Nossol im Rahmen der traditionellen Gedenkfeier von Eichendorffs Geburtstag in Lubowitz am Grab der Eltern des Dichters Joseph von Eichendorff und seiner früh verstorbenen Geschwister auf dem alten Friedhof des Ortes eine (meinerseits in Auftrag gegebene) Gedenkplatte eingeweiht; sie trägt die Inschrift des 1936 am Grab errichteten Eichendorff-Gedenksteins, die 1945 ausgelöscht wurde. (Für den Festvortrag im Kultur- und Begegnungszentrum Lubowitz konnte der Seelsorger für die Minderheiten im Bistum Oppeln, Pfr. Dr. Peter Tarlinski – Nachfolger von Prälat Wolfgang Globisch in diesem Amt – gewonnen werden, der den kirchlichen Beitrag zur Förderung der deutschen Kultur nach der Wende von 1989 im Heimatland Eichendorffs beleuchtete.) Ein Aufsatz über die Einweihungsfeier ist in den Zeitschriften »Schlesien heute« (Nr. 4/2012), »Kulturpolitische Korrespondenz« (KK 1319) erschienen und wird in erweiterter Form im Heft 2/12 des »Schlesischen Kulturspiegel« erscheinen.

  1. Über die ins alte Rathaus von Breslau gebrachte Ausstellung »Mit Nadel und Säure. Radierungen von Christian Mischke«, die am 13. Mai 2011 (während des letztjährigen Treffens der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Breslau) eröffnet wurde, in der Zeitschrift »Schlesischer Kulturspiegel« (Heft 3/11), der »Kulturpolitischen Korrespondenz« (KK 1310) und in den »Heften für Kultur und Bildung« des Joseph von Eichendorff-Konversatoriums Oppeln (Nr. 72 /III. Quartal 2011) berichtet.

  1. Einen Nachruf auf den renommierten Historiker und ehemaligen Präsidenten der Monumenta Germaniae Historica sowie der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Horst Fuhrmann (* 1926 in Kreuzburg/OS) für den »Schlesischen Kulturspiegel« 4/11 verfaßt; der Beitrag wurde auch von den vorgenannten »Heften für Kultur und Bildung« (Nr. 74/I. Quartal 2012) übernommen.

  1. An der von der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Breslau initiierten Wiederherstellung des 1945 im Scheitniger Park in Breslau geschleiften Eichendorff/Tauge­nichts-Denkmals beteiligt; das Denkmal konnte am 11. Mai 2012 (bei der diesjährigen Zusammenkunft der Gesellschaft) im Botanischen Garten der Universität eingeweiht werden.

  1. Die Errichtung eines Denkmals für Heinrich Robert Göppert (1800-1884), den bedeutenden schlesischen Wissenschaftler und ehemaligen Rektor der Universität Breslau, im Botanischen Garten Breslau, seiner langjährigen Wirkungsstätte, angeregt und durch die beim Schwiegersohn der Nobelpreisträgerin Maria Göppert-Mayer (einer Urenkelin Heinrich Robert Göpperts) geweckte Spendenbereitschaft in den Bereich des Möglichen gerückt. Im Herbst dieses Jahres soll das Vorhaben durch ein Treffen des Sponsors (Prof. Donat G. Wentzel, Sohn des deutschen Physikers Gregor Wentzel) mit dem Rektor der Universität Breslau, dem Direktor des Botanischen Gartens und dem in Betracht gezogenen Bildhauer auf den Weg gebracht werden.




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Tätigkeitsbericht 2010/2011
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 24. Juni 2011
  1. Martha Heumader, die von 1938 bis 1946 im Haus Wiesenstein von Margarete und Gerhart Hauptmann in Agnetendorf als Hausmädchen und Köchin beschäftigt war (und als »Liebling« des Dichters galt, »hochintelligent, witzig, ausgesprochen schlesisch«), ist im September 2010 im Alter von beinahe 90 Jahren verstorben. Auf hiesiges Anraten hat deren Tochter einen Abriss ihres Lebens zu Papier gebracht, der kürzlich in den Gerhart-Hauptmann-Blättern 2011, der Jahresschrift für die Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft – zusammen mit einem von mir verfassten Text – erschienen ist.

  1. Die Zusage des Bundesfinanzministeriums erhalten, dass Gerhart Hauptmann im Jahr 2012, in dem sich sein Geburtstag zum 150. Mal und seine Auszeichnung mit dem Literaturnobelpreis zum 100. Mal jähren, durch die Herausgabe einer Sonderbriefmarke und einer Gedenkmünze geehrt wird.

  1. Zum 10-jährigen Bestehen des Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrums Lubowitz im Sommer 2010 die Freilegung/Wiederherstellung des Eichendorffschen Aussichtspunktes am Zachariaeberg über dem Hasengarten angeregt, wo u. a. die Urfassung des Gedichts »O Täler weit, o Höhen« entstanden ist (eingedenk des berühmten anderen literarischen Ortes bei Ilmenau im Thüringer Wald, wo der junge Goethe die unvergänglichen Verse »Über allen Gipfeln ist Ruh« niedergeschrieben hat), sowie Hilfe bei der Gewinnung der dafür nötigen Mittel angeboten.

  1. Dem Eichendorff-Zentrum Lubowitz Ende 2010 die letzten acht (der insgesamt 47) vom Freistaat Bayern erworbenen Bronzereliefs schlesischer Dichter und Philosophen des Bildhauers Walter Kalot zugeführt. Um interessierten Besuchern des Zentrums die Visualisierung der Bildnisse zu ermöglichen (die im Original nur in einer wechselnden Auswahl gezeigt werden können), dazu eine CD mit den digitalen Aufnahmen der Bildnisse und den Kurzbiographien der Dargestellten übergeben sowie die Anschaffung des nötigen PC beim Haus des Deutschen Ostens in München beantragt.

  1. Zur traditionellen Gedenkfeier von Eichendorffs Geburtstag im Kultur- und Begegnungszentrum Lubowitz, die diesmal am 12. März 2011 stattgefunden hat, Prälat Wolfgang Globisch (bis letztes Jahr Bischofsbeauftragter für die Minderheitenseelsorge in der Diözese Oppeln) dafür gewonnen, über Leben und Wirken des vor 200 Jahren geborenen schlesischen Bienenforschers (aus geistlichem Stand) Dr. Johann Dzierzon zu referieren.

  1. Als Ergebnis 2½-jähriger persönlicher Bemühungen konnte am 13. Mai d. J. – während des Jahrestreffens der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Breslau, der ich angehöre – die Ausstellung »Mit Nadel und Säure. Radierungen von Christian Mischke« im Alten Rathaus von Breslau eröffnet werden (wo sie bis 12. Juni gezeigt wurde). Vom 18. November 2011 bis 15. Januar 2012 wird sie im Museum des Lebuser Landes in Grünberg, dem Geburtsort des Künstlers, zu sehen sein, um dann voraussichtlich ins Museum für Schlesische Landeskunde im Haus Schlesien zu gehen.

  1. Die Jugenderinnerungen von Gotthard Wielich, des Großvaters von Prof. Donat G. Wentzel (Sohn des bekannten Physikers Gregor Wentzel und Schwiegersohn der aus Oberschlesien stammenden Nobelpreisträgerin Maria Göppert-Mayer), unter dem Titel »Eine Jugend zu Kaisers Zeiten« in gekürzter und für den Druck bearbeiteter Form in den deutsch-polnischen »Heften für Kultur und Bildung« des Joseph von Eichendorff-Konversatoriums Oppeln zur Veröffentlichung gebracht (bisher drei Teile in den Quartalsheften 68, 69, 70).



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Tätigkeitsbericht 2009/2010
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 4. Juni 2010
  1. An den bedeutenden schlesischen Wissenschaftler –Mediziner, Botaniker, Paläobotaniker– und ehemaligen Rektor der Universität Breslau sowie langjährigen Direktor des Breslauer Botanischen Gartens, Heinrich Robert Göppert (1800–1884), zum 125. Todestag in einem Beitrag im »Schlesischen Kulturspiegel« 3/09 sowie im »Akademischen Kaleidoskop« Nr. 3, Jg. VII (2009) der Universität Breslau erinnert.

  1. Anlässlich des 100. Geburtstags des Bildhauers und Malers Walter Kalot (1909–1996) im Rahmen einer Veranstaltung der »Kulturgemeinschaft Oberallgäu« am 14. Oktober 2009 in Oberstdorf über den Künstler aus persönlichem Erleben gesprochen. Aus diesem Anlass auch Rückschau auf Leben und Werk Walter Kalots in der Zeitschrift »Schlesien heute« 10/2009 sowie in den »Informationen für Bürger der Gemeinde Oberstdorf« Nr. 6/2009 und in Heft 55 der »Blätter zur Oberstdorfer Heimatkunde« vom Dezember 2009 gehalten.

  1. Nachruf auf den im Januar 2009 verstorbenen Leonhard Wochnik (1934–2010) verfasst, den weithin bekannten Hüter der Eichendorff-Stätten in Lubowitz. Der Nachruf wurde von den Zeitschriften »Oberschlesien« Nr. 2 vom 29. Januar 2010 und »Schlesien heute« 2/2010 gebracht sowie von der »Kulturpolitischen Korrespondenz« KK 1289 vom 10. März 2010 und vom »Schlesischen Kulturspiegel« 1/10 für das erste Quartal d. J. übernommen.

  1. Über die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse an Prälat Wolfgang Globisch, den Bischofsbeauftragten für die Minderheitenseelsorge in der Diözese Oppeln, in den vorgenannten Zeitschriften OS Nr. 4 vom 28. Februar 2010, Sh Nr. 3/2010, KK 1290 vom 30. März 2010 und im Quartalsheft SKS 1/10 berichtet.*

  1. Zum 85. Geburtstag des weitgereisten Wissenschaftlers und Künstlers Heinrich J. Jarczyk eine Ausstellung von Zeichnungen und Aquarellen im Museum seiner Heimatstadt Neisse/Nysa angebahnt und darüber in den Zeitschriften »Oberschlesien« Nr. 8/2010 vom 30. April 2010 und »Schlesien heute« 5/2010 berichtet; ein Artikel im »Schlesischen Kulturspiegel« 2/10 soll folgen. Die Herausgabe eines zweisprachigen Ausstellungskatalogs angeregt und die nötigen Mittel dafür bei polnischen und deutschen Sponsoren eingeworben.

  1. Bei der traditionellen Gedenkfeier von Eichendorffs Geburtstag im Kultur- und Begegnungszentrum Lubowitz, für die ich mich regelmäßig um namhafte Festredner bemühe, konnte in diesem Jahr der Ur-Ur-Enkel Georg von Eichendorff Graf Strachwitz gewonnen werden, über »Die Nachkommen und heutigen Namensträger Joseph von Eichendorffs« zu sprechen.

  1. Laudatio auf Dipl.-Ing. Leo Motzko (Vorstandsmitglied der polnischen Tochter der bayerischen Schalungs- und Gerüstbaufirma PERI) zur Verleihung der Ehrenmedaille des Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrums bei der vorstehend genannten Gedenkfeier für seine Unterstützung der Eichendorff-Stätten in Lubowitz und Neisse.

  1. Als Mitverfasser einer Erwiderung auf den Artikel von Prof. Eberhard G. Schulz zur endgültigen Einstellung der Zeitschrift »Schlesien« im »Schlesischen Kulturspiegel« 3/09 – »Ein Ende vor der Zeit« versus »Alles hat seine Zeit« – habe ich gegen den vom Vorstand des Kulturwerks Schlesien gefassten Beschluss, die Erwiderung im Kulturspiegel nicht abzudrucken, den Stiftungsrat im März d. J. angerufen und erwirkt, dass der (dem »lieben Leser« im Heft 1/10 der Zeitschrift erläuterte) Beschluss revidiert wurde und die Gegenmeinung nunmehr (unter Berufung auf »preußische Tradition«) nicht länger unterdrückt, sondern in Heft 2/10 der Zeitschrift veröffentlicht werden soll.

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* Die bei diesem Ordensverfahren gewonnenen Einblicke in die Arbeits- und Handlungsweise des Auswärtigen Amtes und seiner nachgeordneten Behörden ergäben Stoff für einen weiteren Artikel.


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Tätigkeitsbericht 2008/2009
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 12. Juni 2009
  1. Zum 5. Todestag des nahe Ratibor geborenen Münchner Malers Oswald Malura über die ihm zu Ehren von München nach Ratibor gebrachte Retrospektive seines künstlerischen Schaffens im »Schlesischen Kulturspiegel« 3/08 berichtet. Für die im Juli/August 2008 im Museum Ratibor gezeigte Ausstellung konnte der deutsche Generalkonsul in Breslau als Schirmherr gewonnen und dazu bewogen werden, die Mittel für den Druck der polnischsprachigen Begleitschrift zur Verfügung zu stellen. Weitere Beiträge über Oswald Malura und sein Werk sind in den Zeitschriften »Oberschlesien« (Nr. 12 vom 27. Juni 2008), »Schlesien heute« (7/2008) und in der »Kulturpolitischen Korrespondenz« (KK 1260 vom 30. Juli 2008) erschienen; für die Oswald-Malura-Kunststiftung (www.oswald-malura-stiftung.de) habe ich außerdem Texte zur An- und Abkündigung der Ausstellung ins Internet gestellt.

  1. Auf die bevorstehende zweisprachige Ausschilderung des Eichendorff-Geburtsortes Lubowitz in der Nr. 12 vom 27. Juni 2008 der Zeitschrift »Oberschlesien« und in der Juli-Ausgabe von »Schlesien heute« hingewiesen sowie die Anbringung der neuen Ortsschilder in der Nr. 16 vom 27. August 2008 der Zeitschrift »Oberschlesien« und in der September-Ausgabe von »Schlesien heute« angekündigt.

  1. Die von der Universitätsbibliothek Würzburg ins World Wide Web gestellten (1536/37 entstandenen) Reisebilder Pfalzgraf Ottheinrichs von Pfalz-Neuburg in einem Beitrag im »Schlesischen Kulturspiegel« 3/08 thematisiert – und einige kritische Bemerkungen zu den Begleittexten und zur erschwerten Zugänglichkeit der Originalveröffentlichung über die Wiederentdeckung und Interpretation der Ortsansichten in der Universitätsbibliothek angeschlossen.

  1. Nachruf auf den Eichendorff-Biographen Dr. Günther Schiwy samt Bericht über die ihm am 2. September 2008 posthum verliehene Eichendorff-Medaille der Eichendorff-Gesellschaft, die ich für seine Angehörigen entgegennehmen durfte, im »Schlesischen Kulturspiegel« 4/08 verfasst.

  1. ›Insider‹-Bericht von der Auszeichnung des Oppelner Erzbischofs Prof. Alfons Nossol mit der Goldmedaille des Mérite Européen für Verdienste um die europäische Einigungsidee in der Frühjahrsausgabe 1/09 des »Schlesischen Kulturspiegel« veröffentlicht sowie davor in »Schlesien heute« Nr. 1/2009 und in der »Kulturpolitischen Korrespondenz« KK 1268 vom 10. Januar 2009.

  1. Den bedeutenden schlesischen Wissenschaftler (Mediziner, Botaniker, Paläobotaniker) Heinrich Robert Göppert* (1800-1884), der u. a. 32 Jahre lang bis zu seinem Tod den Botanischen Garten Breslau geleitet und zu voller Blüte gebracht hat, zu seinem 125. Todestag am 18. Mai dieses Jahres für die Deutsch-Polnische Gesellschaft der Universität Wrocław (Breslau) e.V., die im Mai ihre Jahresversammlung 2009 in Breslau abhielt, gewürdigt. Der Beitrag wird voraussichtlich im »Akademischen Kaleidoskop«, der Vierteljahresschrift der Hochschule, abgedruckt.

  1. Zur Außenrenovierung der ev. Rokoko-Saalkirche im oberschlesischen Carlsruhe, in der alljährlich in Erinnerung an einen Aufenthalt Carl Maria von Webers beim damaligen württembergischen Schlossherrn sommerliche Konzerte stattfinden, einen namhaften geldwerten Beitrag vermittelt.

  1. Mitwirkung bei der Vorbereitung einer Ausstellung von Aquarellen und Federzeichnungen von Dr. Heinrich J. Jarczyk zu dessen 85. Geburtstag im Museum seiner Vaterstadt Neisse im Frühjahr 2010 und einer für 2011 in Aussicht genommenen Ausstellung des graphischen Werks von Christian Mischke im Museum des Lebuser Landes in Grünberg (jetzt Zielona Góra), wo er 1944 geboren wurde – sowie evtl. in einem zum Museumsverbund der Stadt Breslau gehörenden Museum.

  1. Intensivierung der Bemühung um die Aufstellung einer an das Münchner Pringsheim-Palais (eines geschätzten Treffpunkts von Wissenschaftlern, Musikern und Malern am Beginn des 20. Jahrhunderts) und seine Bewohner erinnernden Tafel am ehemaligen Standort des Hauses in der Arcisstraße, das 1933 dem Gebäude der Parteizentrale der NSDAP weichen musste. Hausherr war der aus dem schlesischen Ohlau stammende renommierte Mathematiker Alfred Pringsheim (1850-1941), ein kenntnisreicher Förderer von Musik und Kunst und Kunstsammler; seine Tochter Katia ist als »Frau Thomas Mann« bekannt.

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* Urgroßvater der Nobelpreisträgerin im Fach Physik des Jahres 1963 Maria Göppert-Mayer (1906-1972)


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Tätigkeitsbericht 2007/2008
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 20. Juni 2008
  1. Im »Schlesischen Kulturspiegel« 3/07 über die szenischen Aufführungen der Eichendorff-Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« berichtet, die auf hiesiges Betreiben am 22. und 23. Juni 2007 in Lubowitz/Łubowice und vor dem Schloss Groß Stein/Kamień Śląski (zur Erinnerung an den vor 150 Jahren verstorbenen Dichter) dargeboten wurden.

  1. Zum 100-jährigen Bestehen der Pfarrkirche von Lubowitz im Jahr 2007 eine an den Breslauer Fürstbischof Emanuel von Schimonsky-Schimoni (1752–1832) und seine Taufe an diesem Ort erinnernde Wandtafel gestiftet – als Pendant zu der im Frühjahr des gleichen Jahres angebrachten Gedenktafel für Joseph von Eichendorff – und den Text für die (zweisprachige) Inschrift entworfen.

  1. In »Schlesien heute« 1/2008 einen Beitrag zum 175. Todestag des vorgenannten Fürstbischofs am 27.12.2007 über dessen Leben und Wirken, den freundschaftlichen Kontakt der Gutsnachbarn von Schimonsky und von Eichendorff sowie über die Wiederauffindung der Grablege des Bischofs im Breslauer Dom veröffentlicht.

  1. Neuerdings versuche ich, die in Deutschland und Amerika ausfindig gemachten Angehörigen der Familie von Schimonsky dafür zu gewinnen, die unleserlich gewordene Inschrift auf der Marmorplatte der Bischofsgruft im Breslauer Dom restaurieren zu lassen.

  1. Ein Großteil der Bemühungen galt im Berichtszeitraum dem Vorhaben, die vom 25. November 2007 bis 17. Februar 2008 im Frankfurter Goethe-Museum gezeigte vielbeachtete Eichendorff-Ausstellung zum 150. Todestag des Dichters (auf Basis der dort vorhandenen reichen handschriftlichen Zeugnisse) in einer Faksimile-Version (mit deutsch-polnischer Beschriftung und einer polnischsprachigen Begleitschrift) nach Ratibor zu bringen und die dazu nötigen Finanzierungsquellen zu erschließen. Die Ausstellung war vom 7. März bis 27. April im Museum der Stadt zu sehen und wandert anschließend nach Danzig und voraussichtlich zur Marienburg an der Nogat, um deren Wiederaufbau sich Eichendorff seinerzeit verdient gemacht hat. Interesse hat auch der Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur (VSK) für Schloss Lomnitz bei Hirschberg angemeldet.

  1. Auf die Ratiborer Eichendorff-Ausstellung mit einem in den Zeitschriften »Oberschlesien« 4/2008 vom 25. Februar 2008, »Schlesien heute« 3/2008 und »Kulturpolitische Korrespondenz« KK 1254 vom 30. März 2008 veröffentlichten Beitrag hingewiesen. (Meine »enttäuschenden Erfahrungen« bei der Eröffnung dieser Ausstellung hat Ingeborg Gräfin von Pfeil in einer in »Oberschlesien« 7/2008 vom 15. April 2008 abgedruckten Leserzuschrift thematisiert.)

  1. Zur diesjährigen Feier von Eichendorffs Geburtstag in Lubowitz weitere sieben Bronzereliefs schlesischer Dichter und Philosophen des Bildhauers Walter Kalot mit den dazugehörigen biographischen Texten überbracht (sie betreffen Daniel Casper von Lohenstein, Caspar Neumann, Johann Timotheus Hermes, Christian Garve, Johann Gottlieb Schummel, Willibald Alexis und Carl Hauptmann). Von den insgesamt 47 durch den Freistaat Bayern erworbenen Reliefs befinden sich damit 39 an ihrem Bestimmungsort.

  1. Den im letzten Tätigkeitsbericht genannten Artikel über die Nobelpreisträgerin Maria Göppert-Mayer für eine Aufnahme im soeben erschienenen 3. Band der »Schlesischen Gelehrtenrepublik« der Universität Wrocław/Breslau erweitert und mit umfangreichen Quellenhinweisen versehen.

  1. Den (nunmehr in München lebenden) amerikanischen Sohn des in Boleslau bei Ratibor geborenen Malers Oswald Malura (1906–2003), der die Akademie der Bildenden Künste München besucht und nach dem Krieg die München-Schwabinger Kunstszene im sog. »Seerosenkreis« bereichert hat, dazu gebracht und ihm dabei geholfen, eine Retrospektive des künstlerischen Schaffens seines Vaters im Juli/August 2008 im Museum Ratibor zu zeigen und eine polnischsprachige Begleitschrift herauszubringen.

  1. Ankündigung der Ratiborer Oswald-Malura-Ausstellung durch einen den Zeitschriften »Oberschlesien«, »Schlesien heute« und »Kulturpolitische Korrespondenz« für die Juli-Ausgaben zur Verfügung gestellten Artikel.




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Tätigkeitsbericht 2006/2007
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 6. Juli 2007
  1. Über Leben und Wirken der 1906 in der oberschlesischen Stadt Kattowitz (zu deutscher Zeit) geborenen Maria Göppert, die im Jahr 1963 als amerikanische Staatsbürgerin Göppert-Mayer mit dem Nobelpreis im Fach Physik ausgezeichnet wurde, einen Beitrag verfasst, der mit geringen Abwandlungen im Heft 7/2006 der Zeitschrift »Schlesien heute«, in den Heften 3/06 und 4/06 des »Schlesischen Kulturspiegel« und in der Nr. 53 (für das vierte Quartal 2006) der deutsch-polnischen »Hefte für Kultur und Bildung« des Joseph von Eichendorff-Konversatoriums Oppeln erschienen ist.

  1. Die Verdienste des langjährigen Vorsitzenden des Lubowitzer Eichendorff-Vereins Leonhard Wochnik um die Eichendorff-Stätten im Geburtsort des Dichters anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz in der Zeitschrift »Schlesien heute« Nr. 10/2006 und in der »Kulturpolitischen Korrespondenz« Nr. 1228 vom 20. Oktober 2006 gewürdigt. Bei der Feier zur Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an Dr. Volkmar Stein, den Verfasser des zweisprachigen (deutsch-polnischen) »Lebensbildes« von Eichendorff, am 13. Dezember 2006 im Historischen Rathaus der Stadt Büdingen ein Grußwort – zugleich im Namen der Eichendorff-Gesellschaft – gesprochen.

  1. Zum zehnten Todestag des schlesischen Bildhauers, Malers und Graphikers Walter Kalot am 18. Dezember 2006 einen im »Schlesischen Kulturspiegel« 4/06 und in der »Kulturpolitischen Korrespondenz« Nr. 1231 vom 20. Dezember 2006 erschienenen Artikel verfasst, mit dem auch auf das von der Stadt Wangen im Allgäu vor dem dortigen Eichendorff-Museum errichtete Dichterdenkmal aufmerksam gemacht wurde, für das die von dem Künstler in den letzten Lebensjahren geschaffene überlebensgroße Eichendorff-Büste in Bronze gegossen wurde.

  1. Zur (polnischsprachigen) Auftaktveranstaltung des Eichendorff-Jahres 2007 am 8. März 2007 im Diözesanmuseum Oppeln (im Hinblick auf die 150. Wiederkehr von Eichendorffs Todestag) eine Grußadresse mit dem von Robert Schumann vertonten Eichendorff-Gedicht »Mondnacht« im mp3-Format übermittelt. Zu der (deutschsprachigen) Feier am 10. März 2007 in Lubowitz Herrn Dr. Günther Schiwy, den Verfasser einer umfangreichen Eichendorff-Biographie, als Festredner gewonnen (sein bemerkenswerter Vortrag über »Eichendorffs Aktualität« wird in einem der nächsten »Hefte für Kultur und Bildung« des Joseph von Eichendorff-Konversatoriums Oppeln zu lesen sein).

  1. Dem Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und -Begegnungs-zentrum in Lubowitz – anlässlich der vorgenannten Feier – weitere sieben Bronzereliefs schlesischer Dichter und Philosophen des Bildhauers Walter Kalot überbracht (es sind dies Reliefs von Martin Opitz, Angelus Silesius, Anna Louisa Karsch, Friedrich Gentz, Moritz Graf Strachwitz, Georg Heym, Arnold Zweig). Von den insgesamt 47 durch den Freistaat Bayern erworbenen Reliefs befinden sich damit 32 an ihrem Bestimmungsort.

  1. Die Inschrift für eine am 10. März 2007 in der Pfarrkirche von Lubowitz enthüllte Gedenktafel vorgegeben, mit der daran erinnert wird, dass Joseph von Eichendorff in Lubowitz geboren und getauft wurde, seine Kindheit und Jugendzeit verbrachte und von der oberschlesischen Heimat und der Religiosität ihrer Menschen tief geprägt wurde.

  1. »Denkwürdiges von der Kirche Wang im Riesengebirge«, insbesondere von ihrem letzten deutschen Pfarrer Ernst Passauer, in einem Artikel im »Schlesischen Kulturspiegel« 1/07 ans Licht gehoben; der Aufsatz wurde in die Mai-Ausgabe des »Neuen Glogauer Anzeigers« übernommen.

  1. Als Beitrag zum Eichendorff-Jahr 2007 zwei szenische Aufführungen des Eichendorffschen »Taugenichts« in den Schlossparks von Lubowitz und Groß Stein am 22. und 23. Juni 2007 ausgerichtet (letzteres insbes. zum bevorstehenden 75. Geburtstag von Erzbischof Prof. Dr. Alfons Nossol).

  1. Kritische Auseinandersetzung mit dem von verschiedenen Seiten angestrebten Wiederaufbau des Eichendorff-Schlosses in Lubowitz im Juli-Heft 2007 von »Schlesien heute«.

  1. Derzeit bemühe ich mich darum, dass die gem. Ziff. 6 des letzten Tätigkeitsberichts der Universität Breslau zugedachte Faksimile-Version der von der Eichendorff-Gesellschaft und dem Freien Deutschen Hochstift Frankfurt am Main (Goethe-Haus) vorbereiteten Gedenkausstellung zum 150. Todestag Joseph von Eichendorffs im nächsten Frühjahr im Museum der Stadt Ratibor gezeigt werden kann.




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Tätigkeitsbericht 2005/2006
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 6. Mai 2006
  1. Über die »Köthener Eichendorff-Ehrung« (mit -Ausstellung) im Schloss und Rathaus der Stadt Köthen/Anhalt am 20./21. Mai 2005 im Schlesischen Kulturspiegel 3/05 und in den deutsch-polnischen Heften für Kultur und Bildung Nr. 49 (für das IV. Quartal 2005) des Joseph von Eichendorff-Konversatoriums Oppeln berichtet.

  1. Kardinal Leo Scheffczyk, dem bedeutenden Theologen und heimatverbundenen Oberschlesier, anlässlich seines Ablebens im Dezember 2005 einen Beitrag im Schlesischen Kulturspiegel 1/06 gewidmet und dazu die Würdigung des Verstorbenen durch Kardinal Friedrich Wetter beim Pontifikalrequiem im Münchner Liebfrauendom festgehalten.

  1. Am Symposium über Leben und Wirken des »Schlesischen Bienenvaters« Dr. Johannes Dzierzon in dessen oberschlesischem Geburts- und Sterbeort Lowkowitz (Łowkowice) bei Kreuzburg (Kluczbork) am 9. März 2006 – auf Einladung der dortigen Schule im Hinblick auf den 100. Todestag des Gelehrten im Herbst dieses Jahres – teilgenommen.

  1. Dem Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrum in Lubowitz weitere sieben (von insgesamt 47 durch den Freistaat Bayern erworbenen) Bronzereliefs schlesischer Dichter und Philosophen des Bildhauers Walter Kalot – anlässlich der Feier von Eichendorffs Geburtstag – am 11. März 2006 überbracht (es sind dies Reliefs von Johann Heermann, Andreas Gryphius, Christian Hoffmann von Hoffmannswaldau, Heinrich Laube, Max Herrmann-Neisse, Gerhart Hauptmann, Horst Bienek).

  1. Über die Anbringung einer Gedenktafel für Joseph von Eichendorff am Gebäude des heute zur Universität Breslau gehörenden ehemaligen Josephskonvikts – in dem der Dichter (zusammen mit seinem Bruder Wilhelm) von 1801 bis 1804 als Gymnasiast und Student der Alma Mater Leopoldina gewohnt hat – im Schlesischen Kulturspiegel 1/06 und in den deutsch-polnischen Heften für Kultur und Bildung Nr. 50 (für das I. Quartal 2006) des Joseph von Eichendorff-Konversatoriums Oppeln berichtet.

  1. Ich habe angeregt und bemühe mich darum, dass die im 150. Todesjahr Joseph von Eichendorffs (2007) von der Eichendorff-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Freien Deutschen Hochstift Frankfurt am Main (Goethe-Haus) geplante Gedenkausstellung unter dem Titel »Eichendorff wiederfinden« in einer Faksimileausgabe an der Universität Breslau gezeigt werden kann und ein zweisprachiger Ausstellungskatalog zustande kommt.

  1. Unterstützung von Frau Renate Nitsche, der Tochter des langjährigen Dirigenten (1. Kapellmeisters) des Breslauer Rundfunkorchesters Ernst Prade, in ihrem Bemühen um eine Ausstellung über die Vorkriegsgeschichte des im Jahr 1924 gegründeten Breslauer Rundfunks, für die sie umfangreiches Text-, Bild- und Tonmaterial zusammengetragenen und dem Sender (vor Jahren) zur Verfügung gestellt hat.

  1. Mit Hilfe der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Wrocław/Breslau (deren Mitglied ich bin) versuche ich zu erreichen, dass bis 2009, zum 125. Todestag des großen Breslauer Botanikers und Direktors des Botanischen Gartens Robert Göppert (des Urgroßvaters der Physik-Nobelpreisträgerin des Jahres 1963 Maria Göppert-Mayer) die Erneuerung der Gewächshäuser des Botanischen Gartens in Angriff genommen und nach Möglichkeit das bis 1945 im Park am Stadtgraben in der Nähe des Architekturmuseums an den Wissenschaftler erinnernde Denkmal auf dem dort erhalten gebliebenen Sockel wieder errichtet wird.




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Tätigkeitsbericht 2004/2005
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 2. Juli 2005
  1. Artikel über den Riesengebirgsmaler Sebastian Carl Christoph Reinhardt (1738-1827) aus Ortenburg bei Passau für die »Ostbairischen Grenzmarken« 46/2004 (das Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde des Instituts für ostbairische Heimatforschung der Universität Passau) verfasst – mit Quellenangaben und vielen Abbildungen seiner Gemälde und der nach ihnen entstandenen kolorierten Kupferstiche. Kontakte zur Vorbereitung einer Reinhardt-Ausstellung in grenzüberschreitender Zusammenarbeit aufgenommen.

  1. Weiteren vier Lyzeen (mit intensivem Deutsch-Unterricht) in Breslau, Goldberg und Rosenberg Klassensätze der zweisprachigen (deutsch-polnischen) Ausgabe des Eichendorffschen »Taugenichts« zur Verfügung gestellt.

  1. An der Feier zum zehnten Jahrestag der Wiedererrichtung des Ratiborer Eichendorff-Denk­mals am 4. September 2004 (auf Einladung des Ratiborer Landrats) teilgenommen und darüber im Schlesischen Kulturspiegel 4/04 berichtet.

  1. Dem Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrum in Lubowitz weitere acht (von insgesamt 47 durch den Freistaat Bayern erworbenen) Bronze-Reliefs schlesischer Dichter und Philosophen des Bildhauers Walter Kalot überbracht; mich um eine Spende von ebensovielen weiteren Ausstellungsvitrinen für das Haus sowie um Gelder für die Instandsetzung der alten Wassermühle in Eichendorffmühl bei Lubowitz bemüht.

  1. Die neugeschaffene Ehrenmedaille der Stiftung Oberschlesisches Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrum erhalten (Bericht im Schlesischen Kulturspiegel 2/05).

  1. Teilnahme an der Festveranstaltung (mit Ausstellung) im Köthener Schloss und Rathaus zum Gedenken an den mehrmonatigen Aufenthalt Eichendorffs (nebst Erwerb eines Hauses) in der anhaltischen Stadt vor 150 Jahren.

  1. Artikel über die Aufstellung einer Büste des berühmten Geologen und Paläontologen Ferdinand Roemer (1818-1891) an der Universität Breslau in den »Heften für Kultur und Bildung« Nr. 44 (III. Quartal 2004) des Joseph von Eichendorff-Konversatoriums Oppeln.

  1. Gedenktafel für das ehemalige Josephskonvikt in Breslau, wo Eichendorff von 1801 bis 1804 als Gymnasiast und Student der Leopoldina gewohnt hat, mit Zustimmung der Leitung der Universität Wrocław in Auftrag gegeben.

  1. Der Deutsch-Polnischen Gesellschaft der Universität Wrocław/Breslau e.V. beigetreten und die Mitgliederversammlung vom 26. bis 28. Mai 2005 in Breslau besucht.

  1. Abgabe medizinischer Geräte von den Universitätsklinika Regensburg und Würzburg für das Kreiskrankenhaus Ratibor vermittelt.

  1. Bereitstellung des Textes der Predigt von Leo Kardinal Scheffczyk beim Gottesdienst der Oberschlesier am 7. Mai 2005 in der St. Jakobskirche in München zum Gedenken an Flucht und Vertreibung vor 60 Jahren für den Schlesischen Kulturspiegel 2/05 erwirkt.

  1. Eine Auswahl meiner in den letzten fünfzehn Jahren entstandenen Aufsätze mit Bezug zu Schlesien – inkl. vieler farbiger Abbildungen – ins Internet gestellt (www.willisch.info).




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Tätigkeitsbericht 2003/2004
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 18. Mai 2004
  1. Die zweisprachige (deutsch-polnische) Ausgabe der Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« von Joseph von Eichendorff in jeweils 25 bis 30 Exemplaren (einem »Klassensatz«) neun bilingualen Lyzeen in Ratibor, Gleiwitz, Oppeln, Cosel, Groß Döbern, Groß Stein und Krappitz als Schullektüre (zur Behandlung des Werks im Unterricht) zur Verfügung gestellt.

  1. Eine szenische Bearbeitung des »Taugenichts« auf einer Freilichtbühne an der Ruine des Eichendorff-Schlosses in Lubowitz durch Münchner Schauspieler am 22. August 2003 (am Vorabend des letztjährigen Ratiborer-Treffens) zur Aufführung gebracht. Artikel zur Ankündigung der Vorstellung in der Zeitschrift »Schlesien heute« vom August 2003; mit Faltblatt dazu eingeladen.

  1. Bericht über die »Taugenichts«-Aufführung in Lubowitz zusammen mit Herrn Dr. Kühnemann vom Joseph von Eichendorff-Konversatorium Oppeln verfaßt-in modifizierter Form erschienen in den zweisprachigen »Heften für Kultur und Bildung« Nr. 41 (Oktober- Dezember 2003) dieser Einrichtung, im »Schlesischen Kulturspiegel« 4/03 und in der »Kulturpolitischen Korrespondenz« KK 1178 vom 20. Dezember 2003.

  1. 4. Text der Gedächtnisvorlesung von Bundespräsident Johannes Rau in der Ludwig-Maximilians Universität München am 30. Januar 2003 aus Anlaß des 60. Jahrestags der Hinrichtung der Mitglieder der »Weißen Rose« für Heft 39 (April - Juni 2003) des Joseph von Eichendorff-Konversatoriumszugänglich gemacht - zusammen mit Fotos von Mitgliedern der Widerstandsgruppe, vom Lichthof der Universität (in dem die Geschwister Scholl beim Auslegen von Flugblättern überrascht wurden) und von der Enthüllung der Sophie-Scholl-Büste in der Walhalla bei Regensburg am 22. Februar 2003.

  1. Für die Publikation der Eindrücke des Historikers Professor Horst Fuhrmann von der 750-JahrFeier seiner oberschlesischen Heimatstadt Kreuzburg am 13./14. Juni 2003 (in Form eines Briefes an Schulfreunde) im August-Heft von »Schlesien heute« gesorgt- zusammen mit Fotos von dieser Veranstaltung.

  1. Würdigung der aus dem schlesischen Striegau stammenden Äbtissin der Benediktinerilmen-Abtei Frauenwörth im Chiemsee, M. Domitilla Veith, anläßlich der Niederlegung ihres Amtes nach 23 Jahren (zugleich ihr 75. Geburtstag) in Heft 3/03 des »Schlesischen Kulturspiegel«.

  1. Beteiligung an der Feier von Eichendorffs Geburtstag ·im Lubowitzer Kultur- und Begegnungszentrum am 13. März 2004 durch:




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Tätigkeitsbericht 2002/2003
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 21. Juni 2003
  1. Leben und Werk des im evangelischen Pfarrhaus von Ortenburg bei Passau geborenen Riesengebirgsmalers Sebastian Carl Christoph Reinhardt in einer kleinen Gedenkfeier zu seinem 175. Todestag im dortigen Pfarrsaal gewürdigt; der (verkürzte) Redetext wurde in der Nr. 1154 vom 20. August 2002 der »Kulturpolitischen Korrespondenz« (KK) gebracht.

  1. Bericht über das Zustandekommen einer Gedenktafel für den Nobelpreisträger Konrad E. Bloch in seiner Vaterstadt Neisse und deren Enthüllung für die KK 1152 vom 10. Juli 2002 verfaßt. Der erstmals im »Schlesischen Kulturspiegel« 1/01 erschienene Nachruf auf Konrad E. Bloch fand in polnischer Übersetzung- zusammen mit einigen interessanten neuen Bildern - Aufnahme in Heft 35 des Joseph-von-Eichendorff-Konversatoriums Oppeln. In überarbeiteter und mit Fundstellenhinweisen versehener Form fand der Aufsatz Eingang in das Jahrbuch 2001/2002/2003 der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau.

  1. Eine doppelköpfige Bronzebüste der Brüder Gerhart und Carl Hauptmann für ein vor deren Elternhausirr Bad Salzbrunn/Szczawno Zdrój vorgesehenes Denkmal anfertigen lassen und eine Feier zur Denkmalsenthüllung am 5. September 2002, dem Jahrestag des dort 70 Jahre zuvor eingeweihten Gerhart-Hauptmann-Steins, im Rahmen der (erstmals im Gerhart Hauptmann- Baus »Wiesenstein« in Agnetendorf/Jagniątków stattgefundenen) Jahrestagung des »Wangener Kreises« vorbereitet. Näheres darüber und über die Feiern zum 70. Geburtstag Gerhart Hauptmanns in seiner schlesischen Heimat ist dem Beitrag im »Schlesischen Kulturspiegel« 4/02 zu entnehmen.

  1. Artikel zum 90. Jahrestag der Verleihung des Literaturnobelpreises 1912 an Gerhart Hauptmann in der KK 1158 vom 10. November 2002 und in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift »Schlesien heute«.

  1. In einem im »Schlesischen Kulturspiegel« 1/03 veröffentlichten Artikel der Feiern zum 80. Geburtstag Gerhart Hauptmanns 1942 in Breslau und Wien sowie seiner Beziehung zu der auf den Tag 160 Jahre älteren Breslauer Universität gedacht.

  1. Auf Einladung des Rektors der Universität Breslau der Enthüllung einer Büste des berühmten Geologen und Paläontologen dieser Hochschule Ferdinand Roemer im Rahmen ihrer 300-Jahr-Feier beigewohnt und Leben und Wirken des Gelehrten in der Dezember-Nummer der Zeitschrift »Schlesien heute« gewürdigt.

  1. Den Erwerb eines Stutzflügels der Marke Steinway & Sons aus dem Wiesensteiner Nachlaß Gerhart Hauptmanns durch die Erika-Simon-Stiftung für die im Gerhart-Hauptrnann-Haus Wiesenstein bestehende Gedenk- und Begegnungsstätte vermittelt.

  1. Die im Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn erschienene illustrierte zweisprachige (deutsch-polnische) Ausgabe der Eichendorff-Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« betreut und anläßlich der Gedenkfeier zu Eichendorffs-215. Geburtstag in·dem nach ihm benannten Oberschlesischen Kultur- und Begegnungszentrum Lubowitz vorgestellt sowie den »Taugenichts«-Film von Bernhard Sinkel aus dem Jahr 1978 vorgeführt. Beitrag darüber und über die Entstehung der Schrift im »Schlesischen Kulturspiegel« 2/03.


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Tätigkeitsbericht 2001/2002
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 1. Juni 2002
  1. An der Feier zum 100jährigen Bestehen des Gerhart-Hauptmann-Hauses »Wiesenstein« in Agnetendorf/Jagniątków am 11. August 2001 in Begleitung von Frau Heumader (geb. Kappler) teilgenommen, die von 1937 bis 1946 bei Hauptmanns in Stellung war, ein Grußwort gesprochen und mit Frau Heumader Gastgeschenke überreicht, worüber die Kulturpolitische Korrespondenz (KK) Nr. 1136 des Ostdeutschen Kulturrats vom 30. August 2001 und die Zeitschrift Schlesien heute in der Nr. 9/2001 berichtet haben.

  1. Zur offiziellen Eröffnung des Gerhart-Hauptmann-Hauses als Gedenk- und Begegnungsstätte am 1. September 2001 in Anwesenheit des polnischen und des sächsischen Ministerpräsidenten mit der 1997 aus Mitteln des Auswärtigen Amtes für die Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft erworbenen wertvollen Bronzebüste des Dichters von Thomas Myrtek (1888-1935) beigetragen. Für Heft 4/01 des Schlesischen Kulturspiegel einen zusammenfassenden Bericht über die Feierlichkeiten in Agnetendorf verfaßt.

  1. In Zusammenarbeit mit der Stiftung Haus Oberschlesien (mit finanzieller Unterstützung des Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien) die hierzulande an mehreren Orten gezeigte Ausstellung zum 425. Geburtstag des Astronomen Christoph Scheiner nach Neisse gebracht, wo er 1650 verstorben ist und begraben wurde. Zu diesem Anlaß kam mein Aufsatz über Christoph Scheiner aus dem Schlesischen Kulturspiegel 4/00 in der Ausgabe 32 der Hefte für Kultur und Bildung des Joseph von Eichendorff-Konversatoriums Oppeln in polnischer Übersetzung heraus. Das zur Ausstellungseröffnung am 8. September 2001 gesprochene Grußwort ist in Unser Oberschlesien Nr. 20/2001 vom 27. Oktober 2001 und in Heft 34 der vorgenannten deutsch-polnischen Zeitschrift abgedruckt. Zur bleibenden Erinnerung konnte dem Neisser Museum eine Fotoreproduktion des Gelehrten-Portraits aus dem Stadtmuseum Ingolstadt (in Baßgeigenform) überlassen werden.

  1. Die nach dem »Schlesischen Bienenvater« Dr. h.c. Johannes Dzierzon benannte Schule seines Geburts- und Sterbeortes Lowkowitz/Łowkowice bei Kreuzburg für eine kleine Gedenkausstellung anläßlich des 95. Todestags des Gelehrten am 26. Oktober 2001 mit einer Portraitaufnahme und Schriftstücken aus dem Archiv der Ludwig-Maximilians-Universität München (die ihm den Ehrendoktor verliehen hat) und der Bayerischen Landesanstalt für Bienenzucht in Erlangen bedacht.

  1. Im Auftrag der bayerischen Kultusministerin Monika Hohlmeier am 8. März 2002 in der Caritas-Zentralbibliothek der Diözese Oppeln Vertretern der Schulkuratorien von Oppeln und Kattowitz je 400 Exemplare der letztes Jahr im Bergstadtverlag W.G. Korn erschienenen zweisprachigen Eichendorff-Biographie »Ein Lebensbild – Obraz życia« von Volkmar Stein zum Gebrauch an höheren Schulen (insbes. Lyzeen) mit bilingualen deutsch-polnischen Zügen, Schwerpunktschulen für Deutsch und Deutschlehrer-Kollegs übergeben.

  1. Beteiligung an der Vorbereitung und Durchführung der Eichendorff-Geburtstagsfeier am 9. März 2002 im Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrum Lubowitz; insbesondere in den Vortrag von Herrn Dr. Kühnemann vom Oppelner Eichendorff-Konversatorium über einige bedeutende schlesische Dichter und Philosophen vor und nach Eichendorff eingeführt und dazu die vom Freistaat Bayern für Lubowitz erworbenen Bronzereliefs des Bildhauers Walter Kalot anhand von Diaprojektionen vorgestellt. Eine CD-ROM mit Farbaufnahmen der Reliefs hergestellt und zusammen mit einer Diskette mit biographischen Texten über die Portraitierten von Dr. Detlef Haberland für eine »virtuelle Ausstellung« der demnächst in Lubowitz real zu sehenden Bildnisse zur Verfügung gestellt.

  1. Den im Schlesischen Kulturspiegel 4/98 veröffentlichten Aufsatz über den Riesengebirgsmaler Sebastian Carl Christoph Reinhardt aufgrund weiterer Erkenntnisse für eine Veröffentlichung zum 175. Todestag des Malers am 30. Mai 2002 in Schlesien heute Nrn. 5 und 6/2002 wesentlich ausgebaut. Aus diesem Anlaß eine Gedenkausstellung der im Riesengebirgsmuseum Hirschberg/Jelenia Góra vorhandenen 11 kolorierten Kupferstiche Daniel Bergers nach Ansichten von Reinhardt angeregt. Zur Erinnerung an den im evangelischen Pfarrhaus von Ortenburg bei Passau geborenen Reinhardt eine Fotoreproduktion seines Hirschberg-Bildes und des Selbstportraits (in Originalgröße und gerahmt) für den Saal der dortigen ev.-luth. Kirchengemeinde gestiftet.

  1. Den Artikel über den schlesischen Nobelpreisträger Konrad Bloch, der am 21. Januar 2002 90 Jahre alt geworden wäre, aus dem Schlesischen Kulturspiegel 1/01 für das Jahrbuch 2001/2002 der Schlesischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Breslau überarbeitet. Der Beitrag wird auch von den zweisprachigen Heften für Kultur und Bildung des Eichendorff-Konversatoriums Oppeln übernommen.
    Auf die polnischen Bemühungen um eine Gedenktafel für Konrad Bloch in seiner Vaterstadt Neisse Einfluß genommen und erreichen können, daß die Tafel nicht an dem ursprünglich vorgesehenen entlegenen Ort, sondern am Gebäude des von ihm besuchten Städtischen Realgymnasiums (jetzt Grundschule) an der Brüderstraße, gegenüber der Kreuzherrenkirche St. Peter und Paul, angebracht wurde; der hiesige Textvorschlag fand dagegen keine Berücksichtigung. Ich habe aber dafür gesorgt, daß bei der Enthüllung der Gedenktafel am 15. Mai 2002 ein Brief von Blochs Witwe (einer geborenen Münchnerin) verlesenen wurde, der die deutsche Herkunft des »amerikanischen Biochemikers« bewußt gemacht hat und seine Erinnerung an Neisse lebendig werden ließ.



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Tätigkeitsbericht 2000/2001
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 16. Juni 2001
  1. Zur Einweihungsfeier des Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszen-trums in Lubowitz am 12. Juli 2000 Thomas Gottschalk als Ehrengast und Promotor gewonen und ein Grußwort gesprochen. Berichte darüber im Schlesischen Kulturspiegel 3/00 und in der Kulturpolitischen Korrespondenz KK 1119 vom 20. September 2000.

  1. Die Herausgabe einer vom Freistaat Bayern finanzierten verbesserten Neuauflage der deutsch-polnischen Eichendorff-Biographie »Ein Lebensbild – Obraz życia« von Volkmar Stein mit Gedichtanhang (Übersetzungen des biographischen Textes von Ewa Pietrzak und der Gedichte von Jacek St. Buras), mit Graphiken von Marius Schlesiona und einem Vorwort von Wolfgang Frühwald durch die Stiftung Kulturwerk Schlesien betreut. Vorstellung der Schrift in der Gedenkveranstaltung an Eichendorffs Geburtstag am 10. März dieses Jahres in Lubowitz mit dem ehemaligen Bayerischen Arbeits- und Sozialminister Dr. Gebhard Glück sowie Prof. Dr. Eberhard G. Schulz als Festredner. In der KK 1130 vom 30. April 2001 und im Schlesischen Kulturspiegel 2/01 darüber berichtet.

  1. Den Spuren Christoph Scheiners, des (vor allem durch die Entdeckung der Sonnenflecken bekannten) Mathematikers, Physikers und Astronomen sowie Gründungsrektors des Neisser Jesuitenkollegs anläßlich seines 350. Todestags nachgegangen und des Gelehrten in einem vom Schlesischen Kulturspiegel und von der Zeitschrift Schlesien heute im Dezember 2000 gebrachten Artikel gedacht. Eine vom Stadtmuseum Ingolstadt in Zusammenarbeit mit den Münchner Jesuiten konzipierte Scheiner-Ausstellung kann auf hiesige Anregung und mit Hilfe der dafür beim Beauftragten der Bundesregierung für Aufgaben der Kultur und der Medien erwirkten Mittel demnächst auch im Museum der Stadt Neisse gezeigt werden; dazu wird der vorgenannte Aufsatz in den »Heften für Kultur und Bildung« des Eichendorff-Konversatoriums Oppeln auch in polnischer Sprache erscheinen.

  1. Den Ende letzten Jahres verstorbenen oberschlesischen Nobelpreisträger im Fach Medizin /Physiologie Konrad Bloch in seinen Bezügen zu München und der hiesigen Technischen Universität (unter Verwendung bisher ungenutzten Quellenmaterials) im Schlesischen Kulturspiegel 1/01 gewürdigt. Der Beitrag wird (in modifizierter Form) von den »Mitteilungen der Technischen Universität München für Studierende, Mitarbeiter, Freunde« (Ausgabe Nr. 5 des Studienjahres 2000/2001) übernommen. Beteiligung an der von polnischer Seite ausgehenden Initiative, dem Wissenschaftler in seiner Geburtsstadt Neisse eine Gedenktafel zu widmen.

  1. Konzertreise des Windsbacher Knabenchors nach Schlesien »eingefädelt«, die den Chor Ende Juni dieses Jahres (von der Internationalen Jugendbegegnungsstätte Kreisau aus) zu Auftritten in Jauer, Breslau und Oppeln führen wird.

  1. Am 7. April 2001 (auf Einladung des Vizepräsidenten der Stadt Hirschberg) an der Sitzung des Rates für das Gerhart-Hauptmann-Haus in Agnetendorf zur Vorbereitung der Eröffnung des Hauses als Gedenk- und Begegnungsstätte im Sommer dieses Jahres teilgenommen.



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Tätigkeitsbericht 1999/2000
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 24. Juni 2000
  1. Auf hiesige Anregung konnte das in den Jahren 1995/96 von dem schlesischen Bildhauer und Maler Walter Kalot aus Oberstdorf geschaffene, zu seinen Lebzeiten nicht mehr zum Bronzeguß gekommene Gipsmodell einer Eichendorff-Büste von der Witwe des Künstlers der Stadt Wangen im Allgäu für das dortige Eichendorff-Museum und den Wangener Kreis zur Verfügung gestellt werden. Im Schlesischen Kulturspiegel 4/99 wurde darüber anläßlich des 90. Geburtstags von Walter Kalot berichtet.

  1. Die Errichtung eines Eichendorff-Denkmals im oberschlesischen Geburtsort Lubowitz des Dichters vor dem nach ihm benannten und demnächst eingeweihten Kultur- und Begegnungszentrum aus Spendengeldern und durch eigene Finanzierungsbeiträge ermöglicht. Die Bronzebüste ist das Werk des oberschlesischen Bildhauers Georg Latton (der sich durch die Nachbildung des im Krieg zerstörten Ratiborer Eichendorff-Denkmals einen Namen gemacht hat), ihr Guß erfolgte in der Oppelner Kunstgießerei Art-Odlew, der Granitsockel wurde vom Ratiborer Steinmetz Gerhard Wiglenda gefertigt. Näheres hierzu ist dem Bericht in der Kulturpolitischen Korrespondenz KK 1096 vom 15.12.1999 und einem Artikel im schulreport 1/2000 des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus zu entnehmen.

  1. Die 1992/93 auf Eichendorffs Spuren entstandenen 22 Graphiken des Dipl.-Ing. und Architekten Marius Schlesiona aus Erkrath-bei Düsseldorf dem Eichendorff-Kultur- und- Begegnungszentrum Lubowitz zur Ausschmückung der Räumlichkeiten zugeführt. Ein Teil der Bilder diente bereits der Illustration der 1993 erschienenen deutsch-polnischen Schrift »Joseph von Eichendorff- Ein Lebensbild«.

  1. Zur Einweihung des Eichendorff-Kultur- und -Begegnungszentrums Lubowitz eine verbesserte Neuauflage der vorgenannten Eichendorff-Biographie vorbereitet: mit dem Jugendportrait des Dichters von Karl Josef Raabe als Titelbild, einem Vorwort des Präsidenten der Alexander-von-Humboldt-Stiftung Prof. Dr. Frühwald von der Universität München, neu übersetzten Gedichten (in gereimter Form) des renommierten Übersetzers und Leiters des Polnischen Instituts in Wien Jacek St. Buras und einer neuen Auswahl von Schlesiona-Graphiken. Die nötigen Mittel werden von dem für ostdeutsche Kulturpflege zuständigen Bayer. Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Gesundheit sowie dem Bayer. Staatsministerium für Unterricht und Kultus bereitgestellt.

  1. Neue Einsichten in Leben und Werk des »schlesischen Bienenvaters« Dr. Johannes Dzierzon durch Besuch seines Geburtsorts Lowkowitz bei Kreuzburg/OS, seiner ehemaligen Pfarrgemeinde Karlsmarkt bei Brieg und des Kreuzburger Jan-Dzierzon-Museums sowie durch Recherchen in bayerischen Archiven und Bibliotheken gewonnen. Bericht hierüber in der Ausgabe 4/2000 der Zeitschrift Schlesien heute.




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Tätigkeitsbericht 1998/1999
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 5. Juni 1999
  1. In deutschen und schlesischen Museen/Sammlungen und Archiven nach Werken und Spuren des in Bayern geborenen, in Schlesien und Berlin als einer der »künstlerischen Entdecker des Riesengebirges« berühmt gewordenen .Malers Sebastian Carl Christoph Reinhardt (1738–1827) recherchiert. Zur »Wiederentdeckung« des Künstlers (anläßlich seines 260. Geburtstags) einen Beitrag im Schlesischen Kulturspiegel 4/98 verfaßt Eine ausführlichere Darstellung mit interessanten neuen Erkenntnissen und entsprechendem Bildteil ist in Vorbereitung.

  1. In einem Artikel zum 525. Geburtstag von Nikolaus Kopernikus in der Kulturpolitischen Korrespondenz Nr. 1066 vom 25.01.1999 (nachträglich erschienen) den schlesischen Wurzeln der Vorfahren des großen Astronomen nachgespürt sowie seinem Wirken in Ost undWestpreußen.

  1. Die Bemühungen um eine angemessene Nutzung des Gerhart-Hauptmann-Hauses »Wiesenstein« in Agnetendorf/Jagniątków nach Schließung des darin untergebrachten Kindererholungsheims (aufgrund der aus dem Bundeskanzleramt dazu erhaltenen positiven Signale) fortgesetzt. Bei mehreren in Polen engagierten bzw. mit Gerhart Hauptmann und seinem Werk verbundenen deutschen Verlagen angefragt (z.T. zusammen mit Frau Anja Hauptmann), ob sie an einer Nutzung des Hauses als vornehme Tagungs- bzw. Aus- und Fortbildungsstätte interessiert sind oder sich in anderer Weise an der Einrichtung/am Unterhalt einer Gedenk- und Begegnungsstätte für den Dichter in seinem ehemaligen Haus beteiligen können - bisher leider ohne den erhofften Erfolg.

  1. Das sogenannte »Muttersofa« von Gerhart Hauptmann aus dem Nachlaß seiner Witwe für die geplante Gedenkstätte im Haus »Wiesenstein« (oder einen anderen musealen Zweck) erworben und restaurieren lassen.

  1. Mitwirkung bei der Einrichtung des voraussichtlich noch in diesem Jahr fertiggestellten »Oberschlesischen Eichendorff-Kultur- und-Begegnungszentrums der deutschen Minderheit« in Lubowitz/Łubowice.

  1. Vorbereitungen für eine Neuauflage der 1993 von der Stiftung Kulturwerk Schlesien herausgebrachten, mittlerweile vergriffenen Eichendorff-Biographie ,,Ein Lebensbild/Obraz życia« (in deutsch-polnischer Fassung) von Volkmar Stein getroffen.

  1. Die auf sozialem Gebiet und in der Aus- und Fortbildung tätige St.-Hedwig-Stiftung in Muhrau/Morawa bei Striegau/Strzegom bei der Bewerbung um Fördermittel für eine Seminarreihe zur deutschen und polnischen Geschichte Schlesiens und zur Durchführung deutscher Sprachkurse für polnische Jugendliche aus gymnasialen (Vor-) Abschlußklassen unterstützt.




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Tätigkeitsbericht 1997/1998
für die Sitzung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien Würzburg am 13. Juni 1998
  1. Zum Gelingen des erstmals 1997 im ehemaligen Haus Gerhart Hauptmanns (Haus Wiesenstein) in Agnetendorf im Riesengebirge durchgeführten Rezitationswettbewerbs des Deutschen Christlichen Riesengebirgsvereins Hirschberg und des Vereins zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur für polnische Schülerinnen und Schüler der deutschen Minderheit beigetragen (als Jurymitglied und durch die vom Bayerischen Kultusministerium erwirkten Preise). Den einwöchigen Ferienaufenthalt in Bayern für die sieben wettbewerbsbesten Schülerinnen und Schüler organisiert und z. T. betreut. Bericht darüber in der KK 1018 vom 25.09.1997 und in Heft 1198 der bayerischen Lehrerzeitschrift »schulreport«.

  1. Mit Fördermitteln des Auswärtigen Amtes einen Nachguss der ursprünglich im Breslauer Thalia-Theater aufgestellten, im Krieg verlorengegangenen Bronzebüste Gerhart Hauptmanns des oberschlesischem Bildhauers Thomas Myrtek (1888 bis 1935) aus dem Besitz von Herrn Dipl.-Kfm. Erich Fitza (dem Neffen des Künstlers) für die im Haus Wiesenstein geplante Gedenk- und Begegnungsstätte - oder einen anderen musealen Zweck in Schlesien- erworben.

  1. Bundeskanzler Kohl im Hinblick auf sein Treffen mit der polnischen Staatsführung am 11. Juni 1998 bei der Einweihung der Internationalen Jugendbegegnungsstätte und Gedenkstätte in Kreisau namens der Gerbart-Hauptmann-Gesellschaft gebeten, sich für eine rasche Verwirklichung der in der deutsch-polnischen Erklärung vom 14. November 1989 formulierten Absicht einzusetzen, »die Gedenkstätte für Gerhart Hauptmann auszubauen und eine Gedenkstätte für Josef von Eichendorff einzurichten und beide für Besucher zu öffnen«.

  1. Erfolgreicher Abschluss der Bemühungen um eine adäquate Übersetzung der Novelle - »Aus dem Leben eines Taugenichts« von Joseph von Eichendorff für eine (das »Lebensbild« des Dichters aus dem Jahr 1993 ergänzende) deutsch-polnische Ausgabe dieses Werkes; die Arbeit besorgte der namhafte polnische Übersetzer klassischer und moderner Werke der deutschen Literatur, Jacek St. Buras aus Warschau, jetzt Leiter des Polnischen Instituts in Wien.

  1. Fotodokumentation der 47 Bronzereliefs schlesischer Dichter und Philosophen des Bildhauers W alter Kalot angelegt und Bebilderung der Begleitschrift zur Ausstellung der Reliefs ermöglicht - zusammen mit der Witwe des Künstlers. Beitrag über das Zustandekommen des Reliefzyklus und seine erste Ausstellung in der Nr. 2/98 des Schlesischen Kulturspiegel.

  1. Artikel zum 90. Geburtstag des Komponisten und Musikpädagogen Günter Bialas im Schlesischen Kulturspiegel 3/97 und in der KK 1016 vom 05.09.1997. Auf hiesige Anregung wurde der Jubilar durch die Aufführung einer Serenade beim Gastspiel des Bayerischen Staatsorchesters in Kattowitz (wo Bialas zur Schule ging) und Krakau im Rahmen der »Bayerischen Kulturtage in Polen 1997« geehrt.



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Herrn Professor
Dr. Joachim Köhler
Hartmeyerstraße 50
72076 Tübingen

Tätigkeitsbericht 1994/1995/1996
Protokoll über die Sitzung des Kuraatoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien e. V., Würzburg,
am 17. Juni 1995;
hier: TOP 6 Mitglieder berichten über ihre Arbeit


Sehr geehrter Herr Professor Köhler, bei den Sitzungen des Kuratoriums wird seit Jahren bedauert, daß der enge Zeitrahmen keine Berichte über die Arbeit der Mitglieder zulasse. Andererseits scheint man sich an diesen Zustand schon etwas gewöhnt zu haben, so daß wider Erwarten doch gegebene Berichte im Protokoll nicht vermerkt werden. So ist es meinem Kurzbericht und dem von Frau Marsch auf der letzten Sitzung ergangen. Was meine Wortmeldung betrifft, handelte sie zwar größtenteils von erfolglosen, jedoch nicht vergeblichen Bemühungen, - das ehemalige Haus Gerhart Hauptmanns in Agnetendorf im Riesengebirge nach der Restaurierung der Avenarius-Fresken in der sogenannten Paradieshalle nun auch Besuchern zu öffnen und das Arbeitszimmer des Dichters als Gedenkraum einzurichten sowie – zum 50. Todestag Gerhart Hauptmanns am 06.06.1996 eine Sonderbriefmarke und/oder eine Gedenkmünze mit seinem Bild herauszubringen. In diesem Zusammenhang wies ich auch auf die Initiative von Herrn Dr. Hupka hin, eine Skulptur des Dichters in die Walhalla, jenen Ruhmestempel für berühmte Deutsche bei Regensburg, aufzunehmen.

Meine Einschätzung von damals, man müsse bei alledem einen langen Atem haben, hat sieb durch inzwischen erkennbare kleine Erfolge als durchaus zutreffend erwiesen: Interessierten Besuchern des »Wiesenstein« wird mittlerweile freundlich Einlaß gewährt und mit wohlmeinenden Erklärungen aufgewartet, und zum SO. Todestag Gerhart Hauptmanns findet in dem Haus, das beinahe ein halbes Jahrhundert Mittelpunkt seines Lebens und Schaffens war, im Einvernehmen mit der polnischen Seite eine Gedenkfeier statt; den Festvortrag hierfür hat Prof. Eberhard G. Schulz übernommen. Eine Einladung ist Ihnen vor kurzem zugegangen. Aus diesem Anlaß wird im dafür eigens hergerichteten Arbeitszimmer des Dichters eine Fotoausstellung gezeigt - möglicherweise ein erster Schritt für eine entsprechende Widmung des Raumes auf Dauer. Dahinter steckt ein gehöriges Stück Arbeit, die einen länglichen Tätigkeitsbericht abgeben würde und allein nicht zu bewältigen gewesen wäre. Vielleicht erzählt Herr Dr. Ullmann, der Zweite im Bunde, etwas davon (und von dem Beistand durch Herrn Bundesminister a.D. Hermann Windelen), wenn er auf der bevorstehenden Jahrestagung über »Kunst und Natur im Riesengebirge« referieren wird.

Ich kann diese meine Anmerkungen zum Protokoll leider nicht mündlich vorbringen, weil ich diesmal nicht zur Jahrestagung nach Himmelspforten werde kommen können; ich bin zu dieser Zeit im (schlesischen) »Himmelreich« und möchte im Anschluß daran der Einladung zu der Feier im Deutschen Theater Berlin am 9. Juni zu Ehren Gerhart Hauptmanns folgen, wo der Herr Bundespräsident die Gedenkrede halten wird.

Der Tagung und Ihrer Kuratoriumssitzung einen angenehmen Verlauf und guten Ertrag wünschend, verbleibe ich

mit freundlichen Grüßen

Norbert Willisch

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Arbeitsbericht 1993/1994
zur Unterrichtung des Kuratoriums der Stiftung Kulturwerk Schlesien
  1. Zur Komplettierung der Sammlung von Bronze-Reliefs schlesischer Dichter und Schriftsteller des Malers und Bildhauers Walter Kalot (von 29 auf 47 Bildnisse) und deren Ankauf durch die Bayer. Staatsregierung beigetragen. Die Sammlung soll 1995 im Rahmen der 25-Jahrfeier des Haus des Deutschen Ostens München in einer Ausstellung gezeigt werden. Eine Foto-Dokumentation der Reliefs könnte vom Künstler für die im Sommer dieses Jahres vorgesehene Ausstellung im Haus Schlesien »Dichterland Schlesien - Schlesische Schriftsteller im Portrait« zur Verfügung gestellt werden.

  1. An der Herausgabe der deutsch-polnischen Schrift »Joseph von Eichendorff - Ein Lebensbild« durch die Stiftung Kulturwerk Schlesien mitgewirkt. Die Schrift in einem Artikel in der Kulturpolitischen Korrespondenz (KK) Nr. 826 vorgestellt und erläutert, daß damit Eichendorff in seiner oberschlesischen Heimat bekanntgemacht und die Eichendorff-Gedenkstätte im Geburtsort Lubowitz des Dichters sowie der Lubowitzer Eichendorff-Verein unterstützt werden sollen.

  1. Die Unterstützung des Bayer. Staatsministers für Unterricht, Kultus, Wissenschaft und Kunst dafür erlangt, Leben und Werk Eichendorffs interessierten oberschlesischen Schülern/Lehrern näherzubringen. Aus einem für diesen Zweck bewilligten Zuschuß konnten in Absprache mit dem Fachberater für Deutsch in Polen, Herrn Ulrich Steffen aus Oppeln, 500 Exemplare des deutsch-polnischen Lebensbildes von Eichendorff an ausgewählte Gymnasien verteilt werden. Weitere 500 Exemplare dieser Schrift hat das Deutsche Generalkonsulat in Breslau für den gleichen Zweck zur Verfügung gestellt.

  1. Einer Studentin des neu gegründeten Deutschlehrer-Kollegs in Ratibor zu einem Stipendium (des Lions Clubs Ebersberg) zur Absolvierung der dreijährigen Ausbildung verholfen.

  1. Konzertreise des Chors der »Regensburger Domspatzen« im Februar 1994 nach Polen und Schlesien ermöglicht und dafür gesorgt, daß neben Warschau, Krakau und Breslau die Stadt Gleiwitz (Zentrum einer vor 2 Jahren neu errichteten Diözese) der vielen dort lebenden Deutschen wegen in das Reiseprogramm einbezogen wurde. Ein Bericht darüber ist im »Heimatbrief« Nr. 2/1994 des Apostolischen Visitators der Priester und Gläubigen aus dem Erzbistum Breslau abgedruckt.

  1. Auf die Öffnung von »Haus Wiesenstein« Gerhart Hauptmanns in Agnetendorf bei Hirschberg für interessierte Besucher und die Einrichtung eines Gedenkraums hingearbeitet durch Initiativen bei der Polnischen Botschaft in Köln, dem Bezirkskonservator in Hirschberg, dem Deutschen Generalkonsulat in Breslau sowie dem Auswärtigen Amt, der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit und dem Bundesministerium des Innern. Vorüberlegungen zur Ausstattung des Gedenkraums zusammen mit dem Vorstand der Gerhart-Hauptmann-Gesellschaft Berlin und dem polnischen Zweig der Gesellschaft in Breslau.

  1. Vorbereitungen für eine deutsch-polnische Ausgabe der Eichendorff’schen Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« getroffen – zusammen mit Frau Dr. Schumann-Rotscheidt.

Ebersberg, den 23. Mai 1994

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