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»Es kennt mich dort keiner mehr ...
und keiner mehr kennt mich auch hier«

Zum 175. Todestag des Riesengebirgsmalers Sebastian Carl Christoph Reinhardt

... es scheint mir eine Ehrenpflicht zu sein, aus der Vergessenheit den Namen eines verdienten Mannes zu ziehen, der unser Riesengebirge durch mehr als ein halbes Hundert meist vortrefflicher und zu ihrer Zeit hochgeschätzter Bilder verherrlicht ... hat,1 so schreibt ein gewisser Dr. Scholz 1888 in »Der Wanderer im Riesengebirge« über einen Maler, der knapp 100 Jahre zuvor, bereits 50-jährig, aus Berlin nach Hirschberg am Fuß des Riesengebirges gekommen war, um für die Berliner Akademie der Künste die interessantesten Partien der schlesischen Gebirgsgegenden zu malen, und dort beinahe vierzig Jahre, bis an sein Lebensende, geblieben ist. Günther Grundmann, der letzte Provinzialkonservator der Kunstdenkmäler Niederschlesiens in deutscher Zeit und selbst Hirschberger, nannte den Maler die Künstler-Persönlichkeit ..., die als erste das Recht für sich in Anspruch nehmen darf, das Riesengebirge malerisch entdeckt zu haben.2

Die Rede ist von Sebastian Carl Christoph Reinhardt, der 1738 in dem kleinen niederbayerischen Marktflecken Ortenburg bei Passau, Mittelpunkt der ehemaligen Reichsgrafschaft gleichen Namens, im evangelischen Pfarrhaus geboren wurde. Dessen ist man sich dort nicht oder nicht mehr bewusst; seine Eltern kehrten nämlich, kaum daß er sechs Jahre alt geworden war, in die Freie Reichsstadt Regensburg zurück, wo sie herkamen. Und auch im heutigen Jelenia Góra, wie das nach dem Zweiten Weltkrieg polnisch gewordene Hirschberg heißt, ist sein Name vergessen. Am 30. Mai 2002 jährte sich Reinhardts Todestag zum 175. Mal. Dies war ein willkommener Anlass, dem Leben und Werk des ehedem berühmten Mannes etwas nachzuspüren, dessen schlesische und Riesengebirgs-Landschaften bis zum letzten Krieg in großer Zahl im Berliner Stadtschloss sowie in weiteren preußischen Schlössern hingen und bereits zu seinen Lebzeiten – in Kupfer gestochen – Schlesien und das Riesengebirge als Reiseland bekannt machten.

Welche Bekanntheit Reinhardt schon wenige Jahre nachdem er in Hirschberg sesshaft geworden war erlangt hatte, mag man daraus ersehen, dass der Verfasser einer unter dem Titel »Briefe über Schlesien« herausgegebenen Beschreibung einer Schlesienreise im Jahr 1791, Johann Friedrich Zöllner, von dem Besuch bei dem Maler berichtet und sich für seine schönen Landschaften, voll Natur und Wahrheit begeistert.3 Auch der Gesandte der Vereinigten Staaten von Amerika am Preußischen Königshof in Berlin, John Quincy Adams, nachmaliger Außenminister und Präsident seines Landes, suchte Reinhardt auf der im Jahr 1800 unternommenen Schlesienreise auf und hielt dies in den als »Letters on Silesia« (zunächst in einer Serie von Zeitungsartikeln und dann in Buchform) publizierten Briefen an seinen Bruder Thomas in Philadelphia fest.4 Diese Darstellung soll das Schlesienbild der Amerikaner stark beeinflusst haben. Adams nahm auch einige Reinhardt-Bilder mit in die USA, worauf noch einzugehen sein wird.

Bei der Beschäftigung mit Leben und Werk Reinhardts begegnet man immer wieder dem eingangs genannten Kunsthistoriker Grundmann, der (nebenbei bemerkt) nach dem Verlust der Heimat 15 Jahre lang im bayerischen Coburg Leiter der Kunstsammlungen auf der dortigen Veste mit ihrem reichen und durch ihn vermehrten Besitz schlesischer Landschaftsdarstellungen war. In seinem erstmals 1932 erschienenen Werk »Das Riesengebirge in der Malerei der Romantik« 5 ist Reinhardt und dessen Schaffen ein längerer Abschnitt gewidmet. Ausgehend hiervon habe ich wichtige Lebensstationen des Künstlers in Ortenburg, Regensburg, Braunschweig, Berlin, Hirschberg aufgesucht und Einblick in vorhandene Quellen genommen, über die noch zu sprechen sein wird. Außerdem nahm ich Verbindung zu verschiedenen Museen und Sammlungen hierzulande und in Schlesien auf, um festzustellen, was von dem durch den letzten Krieg verstreuten bzw. verlorengegangenen Werk Reinhardts übriggeblieben ist. Dabei machte ich einige überraschende Entdeckungen. Dazu gehört u.a. das von Abbildungen und Grafikdrucken bekannte herrliche Bild der Stadt Hirschberg, dessen Verbleib noch 1997 – im Katalog der großen Ausstellung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg über »Friedrich Wilhelm II. und die Künste« – als unbekannt galt.6 Das erstmals 1797 auf der Jahresausstellung der Königlichen Akademie der bildenden Künste (und mechanischen Wissenschaften) in Berlin gezeigte Gemälde7 befindet sich heute im Nationalmuseum Breslau (Muzeum Narodowe we Wroclawiu); ebenso ein bislang noch nirgendwo sonst gesehenes grafisches Blatt mit dem Portrait des Malers und der Aufschrift »Breslau. Bei Grass Barth u. Co«8 (Abb. 1 und 2).

Im Archiv der Akademie der Künste Berlin liegt ein von Reinhardt am 16. Januar 1827, viereinhalb Monate vor seinem Tod, verfasster »Kurzer Abriß meines künstlerischen Lebenslaufs«, anhand dessen nachfolgend auf einzelne Stationen näher eingegangen wird.

Der Text beginnt mit: Sebastian Carl Reinhardt, ich bin geboren zu Ortenburg 1738 den 13ten Xber. Mein Vater war daselbst Prediger und ist in der Folge nach Regensburg berufen worden, wo ich auf dem dasigen Gymnasio mir die nöthigen Schulkenntnisse erworben habe ...

Ortenburg ist ein in mehrfacher Weise bemerkenswerter Ort: als Stammsitz des einst den Andechsern und den Wittelsbachern ebenbürtigen Adelsgeschlechts (das eine ist bekannt durch die daraus hervorgegangene heilige Hedwig, Herzogin von Schlesien und Schutzpatronin des Landes, das andere durch die später erlangte bayerische Königswürde) sowie durch die 1563 eingeführte Reformation und die Tatsache, dass die dortige evangelische Pfarrgemeinde inmitten eines gänzlich katholischen Umfeldes bis auf den heutigen Tag Bestand hat. Allerdings ist der evangelische Bevölkerungsanteil mittlerweile auf etwas weniger als 50 % zurückgegangen.9

Das im Landeskirchlichen Archiv Regensburg aufbewahrte Taufbuch der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ortenburg enthält unter dem 13. Dezember 1738 den Eintrag, dass dem wohlehrwürdigen und wohlgelährten Herrn Johann Gottlieb Reinhardt und wohl meritirten Evang. Pfarrer allhier und seiner Ehefrau ein Söhnlein auf den Namen Sebastian Carl Christoph getauft wurde.10 Der Vater war erst im Jahr zuvor in Regensburg ordiniert worden 11 und hatte in der evangelischen Reichsgrafschaft Ortenburg die Stelle des zweiten Pfarrers und Hofpredigers übernommen.12 Am 11. Februar 1738 heiratete er in Regensburg Maria Susanna geb. Kraer, wie das Traubuch der dortigen ev.-luth. Kirchengemeinde ausweist.13 Die Freie Reichsstadt Regensburg hatte schon 1542 (durch Beschluss ihres Rates) das evangelische Bekenntnis angenommen.14 In jener Zeit hielt Ortenburg verständlicherweise enge Verbindungen zu Regensburg.

Am jetzigen Familiensitz der Grafen von Ortenburg, in Tambach bei Coburg, gibt es ein um 1625 entstandenes feines Aquarell des »Maler-Grafen« Friedrich Casimir vom Markt Ortenburg (Abb. 4), auf dem auch das Schloss und darunter die evangelische Marktkirche und der Pfarrhof mit seinen beiden Gebäuden für den ersten und zweiten Pfarrer (links und rechts) zu sehen sind,15 wie sie sich größtenteils noch heute darbieten; lediglich dem Kirchturm wurde inzwischen eine Zwiebelhaube aufgesetzt. Im Schloss hingen einst an die vierzig solcher Ansichten von Örtlichkeiten aus dem Herrschaftsgebiet der Ortenburger, in deren Vordergrund meist Szenen aus dem Volksleben dargestellt sind.16 Möglicherweise hat der kleine Sebastian Carl die Bilder gesehen und bewundert, wenn er seinen Patenonkel,17 den »Gräfl. Ortenburgischen Rath und Pfleger« Carl von Muningen im Schloss besuchen durfte. Bei seiner ebenfalls in Ortenburg geborenen Schwester war sogar eine Schwester des regierenden Grafen Taufpatin.18 Vielleicht wurde ihm auch noch der erste Schulunterricht in Ortenburg zuteil, denn seit dem Jahr 1703 gab es dort – über einhundert Jahre früher als im übrigen Bayern – bereits die Schulpflicht, und zwar ab dem fünften Lebensjahr.19

In den Regensburger Kirchenbüchern aus dem Jahr 1744 findet man bestätigt, dass Vater Reinhardt in diesem Jahr (als »Supernumerarius«) nach Regensburg berufen wurde.20 Auch der Besuch des Reichsstädtisch-Protestantischen »Gymnasium Poeticum«, das unter dem Namen Albertus-Magnus-Gymnasium fortbesteht, durch Sebastian Carl Christoph und seinen ein Jahr jüngeren Bruder Carl Gottlieb lässt sich nachweisen. Ein in der Staatlichen Bibliothek Regensburg (im ehemaligen Schulgebäude) verwahrtes Schülerverzeichnis führt beide in den Jahren 1752 und 1753 unter den mit Buchpreisen prämierten und promovierten, d.h. vorrückenden Schülern der Klassen IV und V auf. Sebastian Carl bekam z. B. einmal Gellerts Fabeln zum Geschenk.21

Der autobiographische Text fährt fort: … da jedoch in Regensburg keine Gelegenheit zur Bildung für die Kunst vorhanden war, so begab ich mich auf Empfehlung des Braunschweigischen Gesanten, Herrn von Kniestaedt nach Braunschweig auf das Collegium Carolinum, woselbst ich unter Aufsicht des damaligen Professor Eding mich der Kunst widmete und hauptsächlich die Gallerie in Salzthalen zu meinen Studien benutzte, auch in der Folge solche daselbst gegen zwei Jahre unter Direction des damaligen Gallerie-Director Pusch fortsetzte. Seine Krankheit veranlaßte mich jedoch über Hamburg nach Amsterdam zu reisen, um daselbst in meinen Kunst-Studien fortzufahren ….

Das Collegium Carolinum in Braunschweig war erst wenige Jahre zuvor aus dem Geist der Aufklärung gegründet worden und wollte in gleicher Weise auf das Studium an einer Universität wie auf eine nichtakademische Berufslaufbahn vorbereiten. Neben geistes-wissenschaftlichen wurden technische, naturwissenschaftliche und merkantilistische Fächer gelehrt.22 Als wohl berühmtester Schüler des Carolinum ist der Mathematiker Carl Friedrich Gauß zu nennen, der von 1792 - 1795 hier studierte. Aus dieser Bildungsanstalt ist die heutige Technische Universität Braunschweig hervorgegangen – der Namenszusatz Carolo-Wilhelmina deutet darauf hin. Einer Auskunft dieser Hochschule zufolge hat sich »Sebastian Carl Christoph Reinhardt von Regenspurg« am 3. August 1760 als 420. Studierender ins Matrikelbuch des Collegium Carolinum eingetragen.

In diesem Zusammenhang ist es interessant zu wissen, dass Sebastians Vater an der Universität Leipzig studiert und in Vorbereitung darauf die berühmte Fürstenschule zu Meißen besucht hatte, auf der auch schon dessen Vater Friedrich Reinhardt erzogen worden war.23 Letzterer stammt nämlich aus dem Städtchen »Kirchhayn in der Nieder-Laußnitz«, wie es im Regensburger Traubuch von 1707 steht.24 Gemeint ist hiermit der Ortsteil Kirchhain der heutigen Doppelstadt Doberlug-Kirchhain bei Finsterwalde in der Niederlausitz, am Kreuzungspunkt der Bahnlinien Berlin-Dresden und Leipzig-Cottbus. In Kirchhain waren lange Zeit Lederherstellung und -verarbeitung dominierend, weshalb die Stadt noch heute den Beinamen »Gerberstadt« führt. Der nach Regensburg zugezogene Friedrich Reinhardt war sinnigerweise Lederhändler, seine 1708 im Kindbett gestorbene 25 erste Frau die Tochter eines Regensburger Schuhmachermeisters. Vielleicht ist es dem jungen Reinhardt eingedenk der Wurzeln seiner Familie leichtergefallen, von der süddeutschen Heimat Abschied zu nehmen – für immer, wie sich herausstellen sollte.

Zu seinem ersten Lehrer, Philipp Wilhelm Oeding, und zu Ludwig Wilhelm Busch (so die korrekten Namen) gäbe es ebenfalls einiges zu sagen. Hier nur dies: Oeding wurde ans Collegium Carolinum durch den Herzog von Braunschweig bald nach Eröffnung der Bildungsanstalt berufen und gehörte ihr bis an sein Lebensende an. Zugleich unterrichtete er die Prinzen im Zeichnen. Von prägendem Einfluss waren für ihn der Aufenthalt und die Mitgliedschaft in der Malerakademie Nürnberg.26 Busch dagegen scheint mehr herzoglicher Haus- und Galerieverwalter sowie Kunsthändler denn Künstler gewesen zu sein. 27

Mit »Salzthalen« ist Salzdahlum gemeint, ein kleiner Ort zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel, der ob des dortigen herzoglich-braunschweigischen Lustschlosses und seiner Gemäldegalerie berühmt war, die im gleichen Atemzug mit der Wiener, Dresdner, Düsseldorfer und Münchner Galerie genannt wurde.28 Leo von Klenze soll sich von ihr Anregungen für den Bau der Alten Pinakothek in München geholt haben. Auf dem Schloss fand beispielsweise 1733 die Doppelhochzeit des Preußischen Kronprinzen Friedrich (des Großen) und seiner Schwester Philippine Charlotte mit den Geschwistern Elisabeth Christine und Carl, dem nachmaligen Regenten des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttel und Gründer des Collegium Carolinum, statt. In der großen Galerie des Schlosses waren zahlreiche erlesene Meisterwerke italienischer, französischer und niederländischer Maler zu bewundern, an denen der Kunst-Eleve Reinhardt seinen Blick schulen konnte. Von dem Schloss und seinen riesigen Gartenanlagen (Abb. 5.1 und 5.2) ist heute nichts mehr zu sehen – bis auf ein paar Putten in dem einen oder anderen privaten Garten, so der Ortspfarrer schmunzelnd.

Für den jungen Reinhardt folgt nun eine Zeit der Wanderschaft und Selbstfindung, die ihn – aus den Niederlanden zurückgekehrt – u.a. in den Harz, nach Leipzig, Dresden, Berlin und Potsdam führte, wie er in seinem künstlerischen Lebenslauf schreibt. Durch die von Potsdam und Umgebung gemalten und von dem in Dresden kennengelernten Adrian Zingg in Kupfer gestochenen Ansichten wurde der preußische Minister und Kurator der Berliner Akademie der Künste, Friedrich Anton Freiherr von Heinitz, auf ihn aufmerksam, was ihm 1788 die Aufnahme in die Akademie eintrug 29. In Reinhardts eigenen Worten heißt es dazu: Der Beifall dieser Arbeiten veranlaßte den He. Minister von Heinitz mich als Mitglied der Akademie aufzunehmen. In der Folge wurde ich sowohl von Sr. Excellenz den He. Minister von Heinitz, als auch von mehreren Mitgliedern der Academie aufgefordert, eine Reise ins Schlesische Gebirge zu machen, um da die interessantesten Parthien nach Art der früheren Potsdamer Gemälde aufzunehmen. Um das in mich gesetzte Vertrauen zu rechtfertigen, suchte ich nun die schönen Schlesischen Gegenden mit Eifer und Treue auszuarbeiten, lieferte jährlich zwei Stück für die Königl. Academie, wovon in der Folge 14 Stück durch He. Berger in Kupfer gestochen wurden, von welchen ich wohl gewünscht hätte, daß sie mitunter glücklicher illuminirt worden wären. Auch für den Herrn Grafen von Hochberg habe ich eine ansehnliche Suite von Landschaften angefertigt, womit auf seinem Schloß zu Fürstenstein ein ganzes Zimmer decorirt ist.

Der schon genannte Johann Friedrich Zöllner30 schreibt in seinem 44. Brief aus und über Hirschberg am 10. August 1791: Hirschberg ist unter den Gebirgsstädten die erste, die schönste, die reichste; und gehört überhaupt zu den ansehnlichsten Städten Schlesiens. Jetzt hat es 875 Häuser ... die Anzahl der Einwohner beliefen sich, bei der letzten Zählung auf 6334 Personen ... die Katholiken verhalten sich zu den Lutheranern, wie 1 zu 8. Und weiter: Hirschberg selbst giebt einen überraschenden Anblick, wenn man es zuerst von dem nächsten Berge in dem wunderbar schönen Thale liegen sieht ... Noch überraschender muß der Anblick dieses Thals seyn, wenn man von Goldberg oder Jauer [also aus nördlicher Richtung, wie auf Reinhardts Gemälde zu sehen] kommt. Man hat dann über die Stadt hin das hohe Riesengebirge vor sich, und sieht, wie sich die Bergrücken hinter einander aufthürmen, und ihre letztern Gipfel sich in den Wolken verlieren. Auf unserem Bild geben die Wolken allerdings den Blick auf das Gebirgsmassiv frei mit dem Schmiedeberger Kamm und, das ganze Panorama bekrönend, der 1602 m hohen Schneekoppe. Aus der Silhouette der Stadt heben sich verschiedene Gebäude deutlich ab (von links nach rechts): die barocke Kuppel der evangelischen Gnadenkirche (einer von sechs nach dem Dreißigjährigen Krieg in Schlesien mit kaiserlicher »Gunst« erbauten Gnadenkirchen), das mächtige evangelische Schulhaus/Gymnasium aus der selben Zeit, die katholische Pfarrkirche und der Rathausturm.

Diese markanten Punkte bestimmen auch heute noch das Stadtbild. Und allmählich zieht das ob seiner landschaftlichen Schönheit, seiner Gärten und Parkanlagen, der zahlreichen Burgen, Schlösser, Herrensitze bekannte und beliebte Hirschberger Tal wieder, wie in früheren Zeiten, Besucher aus aller Herren Länder an. Dazu trägt auch die in deutsch-polnischer Zusammenarbeit entstandene, im Sommer 2001 eröffnete und seither an verschiedenen Orten in Schlesien und bei uns gezeigte Ausstellung »Das Tal der Schlösser und Gärten« bei.31 Ihre endgültige Bleibe soll sie in dem wieder bewohnbar und der Öffentlichkeit zugänglich gemachten (großen) Schloss Lomnitz (Palac Lomnica) bei Hirschberg (Jelenia Góra) - an der Mündung der aus »Rübezahls Reich« um die Schneekoppe kommenden Lomnitz in den Bober - finden.

Was weiß man von Reinhardts Leben in Hirschberg? Der eingangs zitierte Dr. Scholz musste schon 1888 einräumen: Leider ist die Erinnerung an den berühmten Maler, an dessen Haus einst kein Fremder von nur einiger Bedeutung vorüberging, und den die verschiedensten Quellen gleich hoch als Künstler wie als liebenswürdigen Menschen stellen, so geschwunden, daß kaum noch ein Bewohner unserer Stadt sich an ihn zu erinnern vermag, und daß auch aus seinem äußeren Leben nur wenige Ereignisse überliefert sind.32

Im Taufbuch der Gnadenkirche, das im Staatlichen Archiv der Stadt (Archiwum Panstwowe) eingesehen werden konnte, ist unter dem 17. Januar 1793 vermerkt: Ist Hr. Sebastian Carl Christoph Reinhardts, Accadem. Mahlers alhier, von seiner Ehefrau Johanna Margarethe geb. Brücknern, am 10ten ... gebohrenes Söhnlein getaufet, und Carl Heinrich Otto benennet worden.33 Das Kind musste allerdings schon am 29. April des selben Jahres auf dem evangelischen Kirchhof zu Grabe getragen werden, wie das Begräbnisbuch ausweist.34 Dagegen scheint die Eheschließung in den mehrmals sorgfältig durchsuchten Traubüchern der Kirchengemeinde nicht verzeichnet zu sein. Dies hat auch der vorgenannte Dr. Scholz festgestellt und daraus geschlossen, dass Reinhardts Braut keine Hirschbergerin gewesen ist,35 was allerdings nicht zutrifft. Nach einem Eintrag im Taufregister der evangelischen Gemeinde wurde sie am 3. Juli 1752 als Tochter des Praktischen Arztes Christian Melchior Brückner hier geboren und vier Tage später getauft.36 Interessanterweise meinte Zöllner in besagtem Brief vom 10. August 1791 in Bezug auf seinen alten Berliner Bekannten Reinhardt: Schwerlich kehrt er nun wieder nach Berlin zurück! Hirschberg hat ihm nicht bloß gefallen, wie es jedem Fremden gefällt, sondern ein artiges Mädchen hat ihn auch so gefesselt, daß sie in der künftigen Woche Madame Reinhardt seyn wird.37 Außerdem erzählt er davon, daß der Geheime Tribunalsrath Baumgart(en), auf der Rückreise von Italien diesen Umweg durch Schlesien nimmt, um unsern Freund Reinhardt zu seiner Hochzeit zu überraschen. Weitere Kinder aus dieser Ehe sind in Hirschberg nicht nachweisbar.

Reinhardt selbst erwähnt davon und auch von seiner Frau nichts in seiner Lebensbeschreibung. Das Sterberegister gab schließlich den Aufschluss, dass er seine Frau am 20. Februar 1811 im Alter von 57 Jahren (richtig müsste es 59 heißen) verlor38 und dass er 16 Jahre später, am 30. Mai 1827, abberufen wurde;39 beide wurden jeweils am dritten Tag nach ihrem Tod auf dem evangelischen Kirchhof der Stadt an nicht näher bezeichneter Stelle zur letzten Ruhe gebettet. Auf den im zweijährigen Turnus ausgerichteten Akademieausstellungen in Berlin war er letztmals 1822 mit vier und 1824 mit zwei schlesischen Landschaften vertreten.40 Der Katalog der Berliner Akademieausstellungen zählt insgesamt 67 dieser Bilder.

Über den letzten Lebensabschnitt steht in Reinhardts autobiographischer Notiz auf anrührende Weise zu lesen: Schmerzlich ist es aber, nun in meinem hohen Alter, im 89sten Jahre, daß ich seit dem schlagartigen Anfall vor 3 Jahren gänzlich unthätig für die Kunst seyn muß. Mein einziger Trost ist jedoch die Hoffnung, daß mich ein höheres Wesen nun wohl bald in eine Landschaft versetzen wird, wo mein Geist befreit von den mich jetzt drückenden körperlichen Leiden, noch herrlichere Ansichten und Aussichten finden wird; bis dahin will ich der Hoffnung leben, daß meine Freunde mich mit meinen Altersschwächen mit Geduld tragen und sich meiner annehmen werden.

Der Maler verbrachte seinen Lebensabend im Haus des Direktors der Hirschberger Zuckerfabrik, eines Johann Daniel Hoß oder Heß.41 Reinhardts waren dieser Familie offenbar besonders verbunden, denn eine Frau Margarethe Erdmuth Heß gehörte zu den Taufzeugen ihres frühverstorbenen Nachwuchses;42 umgekehrt war Reinhardt Taufzeuge einer 1813 im Hause Heß geborenen Tochter.43 Übrigens findet sich auch bei John Quincy Adams an einer Stelle seiner Briefe, wo er die schlesische Gastfreundschaft preist, ein Hinweis auf einen liebenswürdigen Zuckerfabrik-Direktor Heß, dessen Bekanntschaft er bei Reinhardt gemacht habe, als er dessen Bilder besah.44

Seitens der Berliner Akademie der Künste wurde unter der Reinhardtschen Selbstdarstellung das Datum seines Ablebens vermerkt und ergänzend notiert: Er erhält eine kleine Pension von der Akademie u. war verpflichtet dafür jährlich zwei Bilder schlesischer Gegenden an die Akademie zu schicken. Im Jahre 1823, im Monat Decbr. wurden 57 von diesen Bildern an das Königl. HofmarschallsAmt abgeliefert und auf Befehl des Königs zwei Zimmer des alten Schlosses zu Berlin damit decorirt.45

In dem 1864 unter dem Namen »Deutscher Bildersaal« erschienenen »Verzeichniss der in Deutschland vorhandenen Oelbilder verstorbener Maler aller Schulen« von G. Parthey46 werden 56 Reinhardt-Bilder als im Berliner Schloss befindlich aufgeführt. Nicht berücksichtigt wurde dabei – wohl aus Versehen – »Die Gegend von Freyburg und Striegau, in welcher die Bataille von Striegau (Schlacht bei Hohenfriedeberg 1745) vorgefallen«. In späteren Jahren kam ein Teil der Bilder offenbar auch in andere Schlösser des Preußischen Königshauses, etwa nach Bad Homburg vor der Höhe im Hessischen und Königsberg in Ostpreußen. 1926 gingen im Zuge der Vermögensauseinandersetzungen mit dem ehemaligen Preußischen Königshaus das Berliner und das Königsberger Schloss mit dem gesamten Inventar, also auch die Reinhardt-Bilder, ins Eigentum des Staates über. Die übrigen verblieben im Besitz der preußischen Krongutverwaltung.47 Im Königsberger Schloss befanden sich 1939 siebzehn namentlich bekannte Bilder;48 sie sind seit Kriegsende verschollen.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg verfügt heute über lediglich acht Reinhardt-Gemälde: vier im Neuen Flügel des Charlottenburger Schlosses in der ehemaligen Wohnung der Königin Elisabeth Christine, der Gemahlin Friedrichs des Großen, von denen drei Leihgaben der Generalverwaltung des vormals regierenden Preußischen Königshauses sind; die anderen vier gehören zum Sammlungsbestand des Neuen Palais in Potsdam und weisen zum Teil starke, vermutlich durch den Krieg verursachte Schäden auf. Überraschenderweise ließ sich eine im Stadtmuseum Berlin (dem früheren Märkischen Museum) als Leihgabe der Parthey-Erben befindliche »Schlesische Landschaft bei Schmiedeberg«, die dem aus Hof in Oberfranken stammenden »Deutschrömer« und Schiller-Freund Johann Christian Reinhart (1761-1847) zugeschrieben und auf 1784 datiert wurde, 1997 (unter hiesiger Mitwirkung) als Werk Sebastian Carl Christoph Reinhardts identifiziert; der Nachweis war anhand der als Kupferstich vorliegenden gleichen Ansicht jenes im »Lebenslauf« Reinhardts genannten Herrn Berger möglich (Abb. 6 und 7). Auf den Bildern entfaltet sich der Gebirgszug von der zwischen den beiden Bäumen hervorlugenden Schneekoppe über die Schneegruben und den Reifträger bis zum Isergebirge, während der im Vordergrund erkennbare Bleichplatz auf die in Schmiedeberg heimische Leinenweberei hinweist. Eine weitere Riesengebirgslandschaft konnte auf der Burg Hohenzollern bei Hechingen in dem nicht öffentlich zugänglichen Teil ausfindig gemacht werden (Abb. 8). Durch einen privaten Hinweis wurde ich schließlich auf noch ein Gemälde aufmerksam, das in Görlitz, in den Städtischen Sammlungen für Geschichte und Kultur, hängt (Abb. 9).

Erfreulicherweise bin ich in Schlesien auf weitere Reinhardt-Gemälde gestoßen: drei im Breslauer Nationalmuseum, darunter die Ansicht von Hirschberg, und fünf im Bezirksmuseum Waldenburg (Muzeum Okregowe w Walbrzychu), darunter die Ansicht des Gräditzberges (Abb. 10.1) und eine Landschaft, von der noch zu reden sein wird. Die Bilder aus dem Waldenburger Museum dürften der einheitlichen Rahmung wegen alle aus einer Sammlung stammen, nämlich der des Schlosses Fürstenstein bei Waldenburg, Sitz der Grafen von Hochberg und (späteren) Fürsten von Pless. Bei den Breslauer Bildern deutet die mit einem »F« beginnende Inventarnummer auf der Rückseite ebenfalls auf diese Herkunft hin. Ein weiterer »Reinhardt« kam 1998 auf einer Auktion in Krakau zum Vorschein und konnte vom Direktor des Waldenburger Museums erworben werden.49 Die darauf dargestellte Örtlichkeit ließ sich als in der Nähe der sog. Alten Burg Fürstenstein gelegen identifizieren (auf dem Schild am Bildrahmen mit »Vorstinburg« bezeichnet).

Die Hoffnung, dass einige Reinhardt-Bilder aus dem im Krieg zerstörten Schloss in Königsberg, dem heutigen Kaliningrad, gerettet worden sein könnten, und dort oder im Innern Russlands auf ihre Wiederentdeckung warten, hat sich leider bislang nicht erfüllt. Auf eine Ende 1998 über die deutsche Botschaft in Moskau an das russische Kulturministerium gerichtete Anfrage erhielt ich zur Antwort, dass sämtliche Nachforschungen nach Bildern des Malers Reinhardt negativ verlaufen sind.50

Die Ansicht der Stadt Hirschberg aus dem Breslauer Museum ist, wie erwähnt, auch als kolorierter Kupferstich bekannt (Abb. 3). Sie diente dem Berliner Kupferstecher und Lehrer an der Akademie der Künste Daniel Berger (1744-1824) als Vorlage für eines seiner weit verbreiteten grafischen Blätter – 14 an der Zahl, die Reinhardt in seiner Lebensbeschreibung nennt. Auch von einer der in Waldenburg entdeckten Landschaften gibt es einen zum Verwechseln ähnlichen kolorierten Kupferstich Daniel Bergers. Die Bilder zeigen eine Ernteszene bei dem am Rande des Isergebirges im Tal des Queis gelegenen Badeort Flinsberg und am Talausgang den burgbewehrten Greiffenstein sowie links davor und dahinter die Städte Friedeberg und Greiffenberg (Abb. 11 und 12). Die Burgruine Greiffenstein hat Reinhardt auch aus der Nähe gemalt; das Bild ist im Schloss Charlottenburg in Berlin zu sehen (Abb. 13). An gleicher Stelle befindet sich ein anderes Gemälde mit der bemerkenswerten Felsformation des Prudelbergs bei Stonsdorf (nach diesem Ort ist ein beliebter, jetzt in Niedersachsen hergestellter Frucht-Kräuter-Likör benannt); das Berliner Kupferstichkabinett besitzt das Bergersche Pendant zu diesem Bild (Abb. 15 und 16).

In seinen »Letters on Silesia«, wo John Quincy Adams unter dem 9. August 1800 vom Besuch bei Reinhardt schreibt, kommt er auch auf die von dessen schlesischen Prospekten erhältlichen Stiche zu sprechen, ... four of which I have taken, as they exhibit together the whole range of Giant Mountains (von denen ich vier gekauft habe, da sie zusammen die ganze Kette des Riesengebirges darstellen). Diese vier Bilder befinden sich heute in der Gedenkstätte für den sechsten amerikanischen Präsidenten, seinem Haus, in dem in Quincy umbenannten Geburtsort bei Boston (ehedem Braintree), zwei davon im Schlafzimmer. Wie ich auf Anfrage erfuhr,51 sind dies »Die Stadt Hirschberg in Schlesien« und »Die Falkenberge von der Mitternacht-Seite in Schlesien« (Abb. 14). Bei den anderen beiden handelt es sich um die »Gegend vom Cavalierberg bey Hirschberg nach Warmbrun(n) in Schlesien« und die idyllische »Ansicht der Schneekuppe in der Gegend von Ar(e)nsdorf(f) in Schlesien« (Abb. 17).

Zu den namentlich bekannten 14 Berger-Stichen zählt auch der Gräditz- oder Gröditzberg bei Goldberg mit dem immer noch beeindruckenden Rest der einst das schlesische Land vor dem Gebirge weithin beherrschenden Burg auf ihm. Der Blick von hier reicht über das Bober-Katzbach-Gebirge hinweg zum Riesengebirge und bei klarer Sicht bis ins Odertal nach Liegnitz und Breslau. Anfang des 19. Jahrhunderts gehörten der Berg und die Liegenschaften um ihn der Familie von Hochberg zu Fürstenstein. Reinhardt hat den Berg und die Burgruine in diesen Jahren aus der Nähe und Ferne mehrfach gemalt. Von dem Berger-Stich der »Ruinen des Gräditzberges« fehlte als einzigem bislang jede Spur. Das Blatt konnte im Nationalmuseum Breslau ausgemacht werden (Abb. 10.2). Die Reinhardtsche Vorlage hierzu ist – wie bei den meisten der durch D. Berger übernommenen Motive – allerdings nicht bekannt. Das gilt ebenso für die schöne Ansicht des Schlosses Fürstenstein (Abb. 18); vielleicht trägt dieser Hinweis dazu bei, das Bild wieder aufzufinden.

Das würde ich mir generell für möglichst viele Gemälde Reinhardts wünschen. Dazu müssten auch die anderen nach seinen Vorlagen gestochenen Ansichten publiziert und insbesondere die bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Potsdam vorhandenen, mir jedoch nicht zugänglich gemachten Unterlagen ausgewertet werden. Für die Wiederentdeckung der Werke/des Werks von Sebastian Carl Christoph Reinhardt am wirksamsten wäre natürlich eine baldige Ausstellung – hierzulande und in Schlesien – mit Originalen und allem sonst verfügbaren Bildmaterial sowie eine die Ausstellung begleitende und das künstlerische Schaffen würdigende Publikation.

Dem Aufsatz sind zwei Verszeilen aus dem Eichendorff-Gedicht »In der Fremde« vorangestellt. In seinem vollen Wort-/Wohllaut ist das Gedicht nachfolgend wiedergegeben. Der Hinweis »Sohn in der Fremde« begegnete mir wiederholt bei Sichtung der Archivalien über die Familie Reinhardt in Regensburg. Um den Ortenburgern ihren beinahe vergessenen Sohn nahezubringen, haben meine Frau (selbst Ortenburgerin) und ich der dortigen Ev.-Luth. Kirchengemeinde zum 175. Todestag des Malers Fotoreproduktionen seines Hirschberg-Bildes und des Selbstportraits (in Originalgröße und gerahmt) für den Pfarrsaal gestiftet. Schön wäre es, wenn das Riesengebirgsmuseum in Hirschberg (Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze), das zwar kein Originalgemälde Reinhardts besitzt, aber Kupferstiche Daniel Bergers von zwölf seiner Bilder, mit einer kleinen Ausstellung dieser Blätter des einst berühmten Malers gedenken und die jetzt dort ansässige Bevölkerung auf ihn, sein Werk und dessen Wirkung aufmerksam machen würde! Immerhin wurde ihm ein Beitrag unter dem Titel »Sebastian Carl Christoph Reinhardt - ein Bayer vom Riesengebirge bezaubert« im Quartalsheft 2 (2002) der Museumszeitschrift »Skarbiec Ducha Gór« (zu deutsch »Schatz des Berggeistes«)auf der Grundlage eines von mir verfassten Textes gewidmet - leider jedoch ohne bildliches Anschauungsmaterial. Mit den auf so unvergleichliche Weise die Heimat und die Vergänglichkeit besingenden Eichendorff-Versen sei, wie angekündigt, der Beitrag beschlossen:

    Aus der Heimat hinter den Blitzen rot
    Da kommen die Wolken her,
    Aber Vater und Mutter sind lange tot,
    Es kennt mich dort keiner mehr.

    Wie bald, wie bald kommt die stille Zeit,
    Da ruhe ich auch, und über mir
    Rauschet die schöne Waldeinsamkeit
    Und keiner mehr kennt mich auch hier.


Anmerkungen (Endnotes)

1 Dr. SCHOLZ, Sebastian Karl Christoph Reinhardt, in: Der Wanderer im Riesengebirge Nr. 11 (1888) 223-225.
2 Günther GRUNDMANN, Das Riesengebirge in der Malerei der Romantik, München, dritte erw. Aufl. 1965, 25.
3 Johann Friedrich ZÖLLNER, Briefe über Schlesien, Krakau, Wieliczka und die Grafschaft Glatz auf einer Reise im Jahr 1791, zweiter Theil, Berlin 1793, 262.
4 John Quincy ADAMS, Briefe über Schlesien. Geschrieben auf einer in dem Jahre 1800 durch dieses Land unternommenen Reise. Aus dem Englischen übersetzt von Friedrich Gotthelf Friese, Breslau 1805, 128.
5 GRUNDMANN (wie Anm. 2).
6 Friedrich Wilhelm II. und die Künste. Preußens Weg zum Klassizismus, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg 1997, 167.
7 Beschreibung derjenigen Kunstwerke, welche von der Königlichen Akademie der bildenden Künste und mechanischen Wissenschaften ... öffentlich ausgestellt sind, Berlin 1797, 19-20.
8 Mitteilung von Dr. Piotr Lukaszewicz, Kustos der Gemäldegalerie im Muzeum Narodowe we Wroclawiu vom 17.12.1997.
9 Nach der Volkszählung vom 27.5.1970 (der letzten vor der hiesigen Gebietsreform im Jahr 1972) betrug die Wohnbevölkerung der Gemeinde Ortenburg 1.639 Personen: 812 davon waren evangelisch, 819 katholisch.
10 Taufbuch der ev.-luth. Gemeinde Ortenburg im Landeskirchlichen Archiv – Kirchenbucharchiv Regensburg, Band/Signatur 135-2, Mikrofiche Nr. 2, S. 222, Nr. 36.
11 Entwurf/Konzept »Regensburger Pfarrbuch« aus dem Landeskirchlichen Archiv Nürnberg, S. 27 Nr. 107.
12 Carl MEHRMANN, Geschichte der evangelisch-lutherischen Gemeinde Ortenburg in Niederbayern. Denkschrift zur Jubiläumsfeier der 300-jährigen Einführung der Reformation daselbst am 17. und 18. Oktober 1863, Landshut 1863, 118, Nr. 24.
13 Traubuch der ev.-luth. Kirchengemeinde Regensburg, Band/Signatur 1-39, Mikrofiche Nr. 4+, S. 324.
14 Claus-Jürgen ROEPKE, Die Protestanten in Bayern, München 1972, 192.
15 MEHRMANN (wie Anm. 12), 101/102.
16 Hans BLEIBRUNNER, Niederbayern. Kulturgeschichte des bayerischen Unterlandes in zwei Bänden; Bd. I, Landshut 1979, 341; Bd. II, Landshut 1980, 42.
17 Taufbuch (wie Anm. 10).
18 Taufbuch (wie Anm. 10), Band/Signatur 135-3, Mikrofiche Nr. 1, S. 35, Nr. 19.
19 MEHRMANN (wie Anm. 12), 138 ff.
20 Regensburger Pfarrbuch (wie Anm. 11).
21 »Catalogi praemiis ornandorum et promovendorum discipulorum« des Regensburger »Gymnasium Poeticum« für die Jahre 1752 und 1753 in der Staatlichen Bibliothek Regensburg unter der Signatur Rat.civ. 423 fol.7r und 5v.
22 Technische Universität Carolo-Wilhelmina Braunschweig, in: Universitäten in Deutschland – Universities in Germany, München 1995, 40/41.
23 Regensburger Pfarrbuch (wie Anm. 11).
24 Traubuch (wie Anm. 13), Band/Signatur 1-37, Fiche Nr. 4-, S. 320 (unter dem 8.2.1707).
25 Begräbnisbuch der ev.-luth. Pfarrgemeinde Regensburg, Band/Signatur 1-49, Fiche Nr. 6+, S. 527 (unter dem 30.5. und 11.6.1708).
26 F.C.G. HIRSCHING, Historisch-literarisches Handbuch berühmter und denkwürdiger Personen, welche in dem achtzehnten Jahrhundert gelebt haben. Unveränd. Nachdruck der 1806/07 in Leipzig erschienenen Ausgabe, Graz 1973, Bd. 6, 367 ff.
27 August FINK, Geschichte des Herzog-Anton-Ulrich-Museums in Braunschweig, Braunschweig 1967, 73 ff.
28 Dr. Hans-Henning GROTE, Das ehemalige fürstliche Lustschloß Salzdahlum. Veröffentlichung des Museums im Schloß Wolfenbüttel, Wolfenbüttel 1996.
29 »Die Kunst hat nie ein Mensch allein besessen« – Dreihundert Jahre Akademie der Künste und Hochschule der Künste, Berlin 1996, Künstlerregister S. 692.
30 ZÖLLNER (wie Anm. 3), 241 ff.
31 Das Tal der Schlösser und Gärten. Das Hirschberger Tal in Schlesien – ein gemeinsames Kulturerbe. Zweisprachiges (deutsch-polnisches) Buch zur gleichnamigen Ausstellung, Hirschberg/Jelenia Góra 2001.
32 SCHOLZ (wie Anm. 1), 224.
33 Taufbuch der evangelischen Gemeinde Hirschberg, Sign. 16 (1793), S. 21, Nr. 81.
34 Begräbnisbuch der evangelischen Gemeinde Hirschberg, Sign. 106 (1793), S. 158, Nr. 46.
35 SCHOLZ (wie Anm. 1), 224.
36 Taufbuch (wie Anm. 33), Sign. 6 (1752), S. 229, Nr. 37806.
37 ZÖLLNER (wie Anm. 3), 263.
38 Begräbnisbuch (wie Anm. 34), Sign. 107 (1811), S. 265, Nr. 21.
39 Ebd., Sign. 109 (1827), S. 107, Nr. 49.
40 Beschreibung (wie Anm. 7), Berlin 1822, 13; Berlin 1824, 9.
41 Zusatz zur Druckfassung von Reinhardts künstlerischem Lebenslauf in: Neuer Nekrolog der Deutschen, Fünfter Jahrgang (1827) Zweiter Theil, Ilmenau 1829, 540, Nr. 191.
42 Taufbuch (wie Anm. 33).
43 Taufbuch (wie Anm. 33), Sign. 21 (1813), S. 306, Nr. 61.
44 ADAMS (wie Anm. 4), 136, 137 und 140.
45 Reinhardts handschriftlicher »Kurzer Abriß meines künstlerischen Lebenslaufs« im Archiv der Akademie der Künste Berlin, S. 4.
46 G. PARTHEY, Deutscher Bildersaal. Verzeichniss der in Deutschland vorhandenen Oelbilder verstorbener Maler aller Schulen. Zweiter Band, Berlin 1864, 327-328.
47 Antwort der Generalverwaltung des vormals regierenden Preußischen Königshauses in Bremen vom 4.3.1997 auf hiesige Anfrage.
48 Auflistung der Schlösserdirektion Potsdam-Sanssouci.
49 Mitteilung des Waldenburger Museumsdirektors vom 22.6.1998.
50 Telefax der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Moskau vom 11.8.1999.
51 Schreiben des Adams National Historical Park in Quincy (MA) vom 8.3.1999.


Erschienen in:
»Ostbairische Grenzmarken« - Passauer Jahrbuch für Geschichte, Kunst und Volkskunde 46/2004 (hg. im Auftrag des Instituts für Ostbairische Heimatforschung der Universität Passau)


Der Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur (VSK) macht sich diesen Artikel auf seiner Website www.vskschlesien.de zunutze, indem er ihn den Reinhardt-Bildern unterlegt, die auf der Eingangsseite (der Homepage) zu sehen sind; es bedarf lediglich eines Klicks auf den Namen des Malers in der Bildunterschrift, um zu besagtem Artikel zu gelangen. Andererseits führt die Eingabe von www.vskschlesien.de/?page_id=917 auf direktem Weg zu dem Reinhardt-Artikel auf der Website des VSK.



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